So helfen Sie Igeln im Winter

Wuppertal · Für die Säugetiere beginnt nun die futterarme Zeit. Kornelia Dudziak gibt in der Rundschau Tipps, wie den Tieren geholfen werden kann.

 Dieses Igelbaby wurde im vergangenen Jahr überwintert und ist mittlerweile wieder ausgewildert.

Dieses Igelbaby wurde im vergangenen Jahr überwintert und ist mittlerweile wieder ausgewildert.

Foto: Barbara Scheer

Es ist Herbst und in manchem Garten sind auch tagsüber Igel zu sehen, die sich auf den Winterschlaf vorbereiten. Bis März überbrücken die Stacheltiere die nahrungsarme Zeit in einem Nest unter Hecken und Reisighaufen, in Hohlräumen unter Gartenhäusern und Holzstapeln. "Tagaktive Igel sind oft krank, unterernährt oder verletzt und benötigen Hilfe", erklärt Kornelia Dudziak von der Igelschutz-Interessengemeinschaft. Für die Rundschau gibt die Expertin Tipps, wie die Säugetiere versorgt werden können.

"Verletzte, kranke Igel sowie Igelsäuglinge und erwachsene Tiere, die leichter als 500 Gramm sind, brauchen menschliche Hilfe", erklärt die Expertin. "Auch Tiere, die nach Wintereinbruch noch herumlaufen, leben gefährlich." Wer ein solches Tier findet, nimmt es mit ins Haus, in einen hellen Raum bei mindestens 18 bis 20 Grad Raumtemperatur. "Der Finder sollte das Tier in ein Handtuch auf eine handwarme Wärmflasche legen und diese für die nächsten Stunden immer wieder erneuern."

Als Futter eignet sich Katzenfutter, Rührei ohne Gewürze in einem flachen Gefäß und dazu Wasser, keine Milch. Dann sollte das Tier erst einmal zur Ruhe kommen, denn es kann mehrere Stunden dauern, bis ein Igelkörper erwärmt ist. Dudziak: "Danach sollte sich der Finder bei einer Igelstation oder einem fachkundigen Tierarzt erkundigen, damit Zecken, eventuell Flöhe entfernt werden können."

Kommen Igel nur in den Abendstunden in den Garten, kann man ihnen täglich mit frischem Katzenfutter und Wasser eine Stärkung anbieten.

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