CDU und Grüne äußern sich Zu viel Lärm im Kleingarten?

Wuppertal · Ab sofort sind nur noch drei Spielgeräte pro Kleingarten erlaubt. Sonst wird es zu laut, sagt die Stadt. Die CDU und die Grünen sehen das anders.

 Eine Oase der Ruhe oder Spielplatz?

Eine Oase der Ruhe oder Spielplatz?

Foto: Macheroux

Die neue Verordnung der Stadt Wuppertal und des Stadtverbandes der Gartenfreunde sorgt für mächtig Aufregung. Ab sofort gibt die Stadt genaue Vorgaben, wie viele Spielgeräte in Wuppertals Kleingärten stehen dürfen. Trampoline, Pools und Klettergerüste schrauben den Lärmpegel zu hoch. Der Kinderlärm belästige die benachbarten Gärtner. Die Stadt beruft sich mit der neuen Verordnung auf das Bundeskleingärtnergesetz, nach dem Teile eines Kleingartens nur für Pflanzen und den Anbau von Obst und Gemüse genutzt werden dürfen. Bisher sah das in Wuppertals Kleingärtner allerdings etwas anders aus. Damit ist jetzt Schluss.

Ab sofort dürfen nur noch drei Spielgeräte im Garten stehen, Höhe und Breite sind genau festgelegt. Ein Trampolin darf nicht mehr als einen Meter Durchmesser haben, bei Rutschen sind nur zwei Meter Höhe erlaubt und an Schaukelgerüsten baumeln ab sofort nur noch zwei Schaukeln. Auch für Tischtennisplatten, Basketballkörbe, Pools und Spielhäuser gibt es jetzt Regeln.

"Kinderlärm ist nach aktueller Rechtsprechung keine Ruhestörung, sondern Ausdruck kindlicher Entfaltung und somit gesellschaftlich zu tolerieren", heißt es dazu von Marc Schulz von den Grünen im Stadtrat. Er sieht in der neuen Verordnung einen Rückschritt in Sachen kinderfreundliches Wuppertal. Auch CDU-Kreisvorsitzender Rainer Spiecker findet es "befremdlich", dass die Stadt nur noch drei Spielgeräte pro Kleingarten erlaube: "Regelungen wie Ruhezeiten helfen hier sicherlich eher als bauliche Vorschriften."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort