Wuppertaler auf Freundschaftstour

Mitglieder des Wuppertaler "Freundeskreis Košice" haben 70 Jahre nach Kriegsende die Gedenkstätte Kalište in der Nähe von Banska Bystrica in der Mittelslowakei besucht.

Am 18. März 1945 hatte die SS das Dorf umstellt und alle Männer, Frauen und Kinder ermordet. Der Ort wurde nicht wieder aufgebaut, sondern als Nationale Gedenkstätte hergerichtet. In den vergangenen Jahren haben sich Jugendliche aus Deutschland und anderen Ländern an der Pflege beteiligt. "Arbeit & Leben"-Seminarleiter Klaus Brausch: "Nur wenn wir die Erinnerung wachhalten, können wir die Wiederholung solcher Verbrechen verhindern."

Die Teilnehmer hatten auch Nitra, Banska Bystrica, die Zips, die Hohe Tatra und Bratislava besucht. Im Mittelpunkt standen die Partnerstadt Košice und die Region in der Ostslowakei. Die Gruppe wurde im Historischen Rathaus von Bürgermeisterin Dr. Renata Lanartova empfangen und trug sich ins Goldene Buch der Stadt ein.

In Kosice-Krasna unterhielt Bürgermeister Marek Kasimir die Gruppe mit einem Folklore-Programm im Bürgerhaus. Dort hatte Klaus Brausch den schon traditionellen "Wuppertaler Abend" organisiert.

Ein weiterer Höhepunkt war der Besuch der Volksgruppe der Karpatendeutschen in Metzenseifen mit einem Empfang durch Bürgermeisterin Dr. Valerie Flachbartova und den Vorsitzenden des örtlichen Vereins der Karpatendeutschen, Peter Sorger. In der barocken Klosteranlage Jasov führte der Prämonstratenser Abt Ambroz durch die Geschichte und das Gebäude der größten Klosteranlage der Slowakei. Es folgten ein Ausflug zur Zipser Burg und in die mittelalterliche Kirchenstadt Kapitula.

Glück hatte die Delegation in der Hohen Tatra: Das kleinste Hochgebirge der Welt zeigte sich in voller Pracht. Zum Abschluss des Seminars stand die Hauptstadt Bratislava auf dem Programm. Dort begrüßte der Presseattaché Österlen von der deutschen Botschaft die Wuppertaler und informierte über die aktuelle Lage der Slowakei.

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