Initiative für Obdachlose Winterkälte: Hilfe-Hotline unter 563-4020

Wuppertal · Auch für diesen Winter hat die Stadt Wuppertal unter der Rufnummer 0202/563-4020 eine Hotline eingerichtet, bei der Bürger rund um Uhr Menschen melden können, die in der Kälte Hilfe brauchen. Die Nummer wird tagsüber bis in die Abendstunden an das Ordnungsamt und nachts an die Feuerwehr weitergeleitet.

 Solche Flyer werden verteilt.

Solche Flyer werden verteilt.

Foto: Stadt Wuppertal

Die Hotline gehört zum Kältekonzept der Stadt Wuppertal, das zum fünften Mal umgesetzt wird. Die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Institutionen, Einrichtungen und Behörden habe sich in den vergangenen Jahren gut bewährt, so die Verwaltung: "Über 250 Menschen meldeten sich im vergangenen Winter bei der Hotline. In der Regel nehmen die beteiligten Institutionen und Einrichtungen, Kontakt zu den gemeldeten Personen auf und weisen auf die Möglichkeit der Übernachtungsstellen hin."

Ziel der Einsätze ist es, die wohnungslosen Menschen zu überzeugen, eine Übernachtungsstelle aufzusuchen. Außerhalb der Einsatzzeiten des Ordnungsamtes fährt zusätzlich die Feuerwehr zu den Menschen, knapp 20 Personen wurden im milden Winter 2015/2016 durch die Feuerwehr in eine Übernachtungsstelle gebracht. In allen Fällen wird ebenfalls die Fachstelle für Wohnungsnotfälle der Stadt und die Streetworkerinnen und Streetworker der Diakonie Wuppertal benachrichtigt. Im Winter 2015/2016 leitete die Fachstelle für Wohnungsnotfälle 36-mal eine weitergehende Hilfe ein.

Die Streetworker der Diakonie Wuppertal sind darüber hinaus auch schon vor dem Winter intensiv damit beschäftigt, Betroffene vor der Kälteperiode in stationären Einrichtungen, zur psychiatrischen Behandlung und manchmal auch in Wohnungen unterzubringen. Dies gelang vor dem vergangenen Winter bei 30 Personen.

Sozialdezernent Dr. Stefan Kühn freut sich über die Hilfsbereitschaft der Wuppertaler: "Beeindruckend ist immer wieder, dass sich die Menschen melden, um ihre Sorgen um die Menschen mitzuteilen und um ihre Hilfe anzubieten." Insgesamt ist eine steigende Anzahl an Menschen, die das Wohnungslosen-Hilfesystem nutzen, zu beobachten. Vor allem die Anzahl der Hilfesuchenden, die die Angebote der Diakonie aufsuchen, steigt an.

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