Vohwinkel Trampolin-Park statt Tennis

Wuppertal · Im Sportpark Vohwinkel geht es bald hoch her, denn die seit 25 Jahren bestehenden Hallenplätze für Tennis, Squash und Badminton werden zu einer hochmodernen Trampolin-Anlage umgebaut. Die bisherigen Fitness-Bereiche bleiben erhalten.

 Jannik Drescher, Architekt Alexander Rocho und Thomas Drescher (von links nach rechts) in der heutigen Badminton-Halle. Was daraus werden soll, zeigt das kleine Bild aus einem der „JUMP House“-Sprungparks

Jannik Drescher, Architekt Alexander Rocho und Thomas Drescher (von links nach rechts) in der heutigen Badminton-Halle. Was daraus werden soll, zeigt das kleine Bild aus einem der „JUMP House“-Sprungparks

Foto: Seinsche

"Kein Tennis mehr im Sportpark Vohwinkel: Das hätte ich mir noch vor einigen Jahren selbst nicht vorstellen können", sagt Thomas Drescher, Sportpark-Inhaber und bekennender Tennisfan. Doch die Auslastung der Tennis-, Squash und der Badmintonplätze an der Vohwinkeler Straße ist seit langem rückläufig. Zum einen fehlt der Nachwuchs und zum anderen ist zu Zeiten von Steffi Graf, Michael Stich und Boris Becker ein Überangebot entstanden. Den wirtschaftlichen Druck spürten auch die bisherigen Pächter der Hallen. Bereits vor zwei Jahren wurde daher eine Badminton-Halle zu einer topaktuellen Functional-Area umgebaut. "Wir müssen die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens im Auge behalten. Und wir sind nicht die einzigen Investoren, die dafür den Trendsport Trampolin oder neue Fitness-Trends entdeckt haben", begründet Drescher die Entscheidung. In der Tat boomen in zahlreichen deutschen Metropolen große Sprung-Hallen mit Erlebniswert — etwa das "JUMP House" in Köln oder "Super FLY Ruhr" in Duisburg.

Vohwinkel: Trampolin-Park statt Tennis
Foto: Anna-Lena Ehlers

Bei den Hobby- und Betriebssportlern, die hier teilweise vom ersten Tag an ihre sportliche Heimat gefunden haben, herrscht angesichts der Umbauten natürlich Enttäuschung. Sie muss Drescher auf alternative Hallenangebote am Eskesberg, an der Dönberger Straße oder in Langerfeld verweisen.

Wer beim Trendsport Trampolin nur an das klassische Hüpfen denkt, ist übrigens nicht mehr up to date. In Vohwinkel sollen 110 verschiedene Geräte installiert werden, die sich auf eine Kinder-Area, eine Main-Area und eine Fun-Area verteilen und die unterschiedlichsten Sprung-Erlebnisse bieten. Etwa beim "Dodgeball" auf Trampolins, bei dem zwei Mannschaften mit mehreren Bällen im Flug aufeinander zielen. Oder beim Trampolin-Basketball, bei dem man höher hüpfen kann als Dirk Nowitzki — und Tricks möglich werden, die sonst nur die "Harlem Globetrotters" beherrschen. Bei einer anderen Variante springt man meterhoch auf gepolsterte Plateaus und wieder herunter. Solche Luftsprünge wollen natürlich gelernt sein: Dafür gibt es künftig in Vohwinkel Trainer und Kurse. Der Trainingseffekt auf dem Trampolin ist übrigens enorm, denn es gibt kaum einen Muskel, der bei den Sprüngen nicht beansprucht wird. Und Spaß macht die Hüpferei der ganzen Familie.

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