Engagement für eine bessere Streitkultur Selly Wane bekommt Preis gegen Hetze

Wuppertal · Der Essener Kreativunternehmer Reinhard Wiesemann hat einen Preis gestiftet, der zur Verbesserung der Streitkultur beitragen soll. Gewonnen hat ihn eine Wuppertalerin.

 Selly Wane bekam den Award unter dem Motto "Seid euch nicht so sicher" verliehen. Er soll eine bessere Streitkultur fördern.

Selly Wane bekam den Award unter dem Motto "Seid euch nicht so sicher" verliehen. Er soll eine bessere Streitkultur fördern.

Foto: Foto: Saskia Clemens

Selly Wane vom SWANE Design Café hat den Award am Wochenende in der Kreuzeskirche in Essen verliehen bekommen. Über 50 Initiativen, Einzelpersonen, Vereine und Presseorgane aus der ganzen Republik waren nominiert worden - und eben auch Selly Wane. Der sperrigen Namen "S.E.N.S.S.-Award" steht für "Seid euch nicht so sicher" und honoriert diejenigen, die es noch wagen, sich auf die Meinung anderer einzulassen, zuzuhören und "richtig" zu streiten.

Und das tut Selly Wane. Im März 2017 geriet sie mit der Veranstaltungs-Reihe "Wir stellen uns vor" in den Fokus der Aufmerksamkeit. Zu der ersten Veranstaltung lud sie die Landtagskandidaten der Parteien zu einer Diskussionsrunde ein.Eingeladen war auch die AfD, was für reichlich Trubel sorgte: Die Veranstaltung wurde von Linksautonomen verhindert. Im Januar 2018 fand zum ersten Mal die Veranstaltung "Wuppertal spricht - das Café der Demokratie", eine Art demokratische Speakers' Corner, im SWANE statt, in der jeder Wuppertaler die Möglichkeit hatte, Impulse zu geben und Sorgen anzusprechen.

Der S.E.N.S.S.-Award ist mit 20.000 Euro dotiert. Neben der Wuppertalerin war auch Wochenzeitung DIE ZEIT nominiert.

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