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Ratsentscheid am 15. Mai?: Seilbahn: "Betreten echtes Neuland"

Ratsentscheid am 15. Mai? : Seilbahn: "Betreten echtes Neuland"

Seilbahn: Zahlen und Gutachten sind da. Kosten: 82,7 Millionen — davon fast 14 Millionen Risikopuffer. Stadt- und WSW-Spitze haben sich auf den Grundsatzbeschluss geeinigt. Ratsentscheidung am 15. Mai.

Februar 2024 — dann könnte Wuppertal eine sechsmastige Seilbahn zwischen Döppersberg, Uni und Küllenhahn haben. Eine Bahn, die 700.000 Busbetriebskilometer pro Jahr ersetzt. Die gutachterlichen Vorarbeiten haben lang gedauert, zwischendurch lief eine viertägige Bürgerwerkstatt: Jetzt sind alle Papiere da.

Stimmt der Rat am 15. Mai zu, startet das sogenannte Planfeststellungsverfahren — sobald den WSW das Gebäude gehört, auf dessen Grundstück die Talstation geplant ist. Das Areal (das heutige DB-Fundbüro), gehört der Bahn. Mit der sei man im Gespräch, so Ulrich Jaeger, Geschäftsführer von WSW mobil.

Fest steht: Bauherrin der Bahn werden die WSW sein, der Stadthaushalt darf nicht belastet werden. Klar ist: Sollte sich — trotz Gutachten — während des Planfeststellungsverfahrens herausstellen, dass die Seilbahn nicht "klappt" und/oder sich nicht rechnet, wird sie nicht gebaut.

Unzweifelhaft: "Es wird Klagen dagegen geben, da mache ich mir gar nichts vor", so WSW-Chef Andreas Feicht. Vor Gericht werde zu klären sein, wie privates Eigentumsrecht, Gemeinwohl und Unzumutbarkeit bewertet und abzuwiegen sind. Das Rechtsgutachten sieht hier (zurzeit) keine Hindernisse für das Projekt.

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Auch die (gleich von zwei Gutachtern überprüfte) Wirtschaftlichkeitsberechnung der WSW ergibt grünes Licht: Das Gesamtvolumen von 82,7 Millionen Euro wird von beiden Gutachtern als realistisch betrachtet. Und die beiden Top-Fördergeber Land und VRR stehen voll hinter der Seilbahn-Idee. Die WSW-Spitze zur Presse: "Wir betreten echtes Neuland, aber wir fühlen uns dem gewachsen."

Weitere Info- und Bürgerbeteiligungsveranstaltungen sind fest eingeplant.