Weihnachten Rat beschließt Gründung der Markt GmbH

Wuppertal · Mit der Gesellschaft will die Stadt ihre Weihnachtsmärkte selbst organisieren. Neues gibt's aber nicht so schnell: Die Märkte in diesem Jahr werden im Wesentlichen denen von 2016 gleichen.

 Vertraute Weihnachtsmarkt-Elemente werden vorerst bleiben. In der Kürze der Zeit kann die neue Markt GmbH nichts Neues auf die Beine stellen.

Vertraute Weihnachtsmarkt-Elemente werden vorerst bleiben. In der Kürze der Zeit kann die neue Markt GmbH nichts Neues auf die Beine stellen.

Foto: Max Höllwarth

Die Markt GmbH, die schon erste Vorbereitungsschritte gegangen ist, startete offiziell am 21. Februar. Einen Tag zuvor hatte der Rat mit großer Mehrheit für ihre Gründung gestimmt. Stadtdirektor Johannes Slawig hatte zuvor allerdings keinen Zweifel daran gelassen, dass es keine Alternative für die Ausrichtung der Weihnachtsmärkte in diesem Jahr gibt. Denn für eine europaweite Ausschreibung sei es definitiv zu spät. "Wenn Sie jetzt nicht der Gründung einer Markt GmbH zustimmen, findet in diesem Jahr kein Weihnachtsmarkt statt", so Slawig im Ratssaal.

Chef der Markt GmbH ist in Personalunion der Leiter des Stadtmarketings, Martin Bang. Er hat bereits seit einigen Wochen damit begonnen, Kontakt mit existierenden Weihnachtsmarktpartnern sowie den bisherigen Ausrichtern aus dem Bereich der Einzelhandels-Interessengemeinschaften aufzunehmen. Das bereits jetzt prognostizierbare Ergebnis, so Slawig kürzlich im Stadtentwicklungsausschuss: "Bei den Weihnachtsmärkten 2017 wird man keine großen Veränderungen im Vergleich zu früher sehen." Schließlich sei es in der Kürze der Zeit gar nicht möglich, etwas komplett Neues auf die Beine zu stellen.
Das soll die Markt GmbH allerdings durchaus tun. Aber: Bis es soweit sei, einen neuartigen Weihnachtsmarkt zu entwickeln, gab Slawig im Ausschuss zu Protokoll, "wird die Markt GmbH fünf, sechs Jahre brauchen. Wir gehen davon aus, dass diese Zeit ausreicht, um überhaupt einen Weihnachtsmarkt durchführen zu können, der sich dann natürlich von früheren unterscheidet."

Johannes Slawig hatte schon in der Peter-Jung-Ära als einer der wenigen in der Stadtspitze immer wieder Probleme benannt und eventuelle Fehler dann auch öffentlich eingeräumt. Jetzt sagte er mit Blick auf die Wuppertaler Weihnachtsmarktzukunft unter städtischer Eigenregie: "Es gibt bei diesem Projekt auch das Risiko des Scheiterns."

Dennoch sei das finanzielle Wagnis für die Stadt begrenzt. Im Rat beteuerte Slawig, dass von Seiten der Stadt außer den 25.000 Euro Stammkapital kein weiteres Geld fließen werde. "Den Rest muss die GmbH alleine erwirtschaften. Es wird kein städtisches Geld darüber hinaus geben!"

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