Berliner Platz Polizei allein bringt nichts

Wuppertal · CDU-Nachwuchsmann Björn Brick sieht nach erneuten Negativschlagzeilen um den Berliner Platz dringenden Handlungsbedarf. Polizei alleine werde aber das Problem nicht lösen. Vielmehr müssten alte Städtebaufehler der 80er Jahre wieder gutgemacht werden.

 CDU-Landtagskandidat Björn Brick vor dem Berliner Platz, der in seinem Wahlkreis liegt.

CDU-Landtagskandidat Björn Brick vor dem Berliner Platz, der in seinem Wahlkreis liegt.

Foto: FHG

Wieder steht der Berliner Platz samt Umgebung in der Kritik. Am 21. April berichtete die "Rheinische Post" unter der Überschrift "Was es mit den 25 'gefährlichen Orten' in NRW auf sich hat" über eine Anfrage des CDU-Landtagsabgeordneten Peter Biesenbach. Dabei wurde klar, dass die Polizei in NRW den Berliner Platz in Oberbarmen als einen "gefährlichen Ort" einstuft.
Zum Vergleich: Köln hat alleine 13 solcher Orte in der Liste, Recklinghausen sechs. Die "Gefährlichkeits-Einstufung" ist polizeirechtlich wichtig: An solchen Orten können Beamte ohne besonderen Anlass Ausweiskontrollen durchführen.
Was ist los am Berliner Platz? Brick nennt "die stetig steigenden Kriminalitätszahlen und eine wachsende Drogenszene im Umkreis". Folge: Ein übers Stadtgebiet hinaus schlechter Ruf für Oberbarmen. Seine Forderung: Präsenz von Streifen- und Zivilpolizei vor Ort. Nicht nur punktuell am Platz selbst, sondern im gesamten Gebiet.

Aber: Brick macht deutlich, dass Polizei allein kein Allheilmittel ist. Er richtet den Blick auf den Platz selbst: "Ende der 80er Jahre wurde mit dem Umbau des Berliner Platzes und der Bahnhofsumgebung ein enormer städtebaulicher Fehler begangen. Wir müssen schleunigst zusehen, dass wir zusammen mit den Bürgerinnen und Bürgern für das gesamte Areal einen Zukunftsplan erarbeiten."
Darum kümmert sich seit einigen Monaten bereits das Quartiersbüro "VierZwo Zwo": Es gab schon mehrere Bürgertreffen und Interviews mit Menschen im Stadtteil — außerdem wurden über 300 Fragebögen ausgewertet. Nächster Schritt ist eine "Bürger-Werkstatt", die von Mai bis Juli drei "Experten-Workshops" unter Leitung eines Fachplanungsbüros veranstaltet.

Und wie geht's weiter? 2018 soll die Entwurfsplanung des beauftragten Büros entwickelt werden. Von 2019 bis 2021 wird es dann, so das Quartiersbüro-Team, darum gehen, die Entwürfe umzusetzen, damit das Umfeld des Berliner Platzes ein neues Gesicht erhält.

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