Dieb bestahl Dieb Opfer schlug zu und muss ins Gefängnis

Wuppertal · Nach einer Prügelattacke auf dem Werth in Barmen, im Streit um einen mutmaßlich gestohlenen Rucksack, muss ein 42 Jahre alter Wuppertaler in Haft.

 Das Wuppertaler Amtsgericht.

Das Wuppertaler Amtsgericht.

Foto: Dennis Polz

Das Amtsgericht verurteilte den vorbestraften, arbeitslosen Handwerker zu sechs Monaten Gefängnis wegen eines Schlags ins Gesicht seines Gegners. Bewährung gibt es nicht. Der Angeklagte gestand: "O.k., ich hab' auch schon geklaut. Aber wenn man selbst bestohlen wird, gehen einem die Gefühle hoch."

Laut Zeugen erlitt der Geschlagene eine blutige Lippe. Polizisten berichteten, bei dem Einsatz Mitte Mai 2018 sei der 42-Jährige "extrem aggressiv" gewesen: "Er hat dem Anderen noch weitere Schläge angedroht, wenn wir erst weg wären." Darauf hätten sie den Angeklagten zur Sicherheit vorübergehend ins Präsidium mitgenommen.

Das Verfahren gegen den verletzten, mutmaßlichen Rucksackdieb hat die Justiz ohne Urteil eingestellt. Im Urteil gegen den Angeklagten eingerechnet sind weitere Strafen - für die Ansage "Halt die Fresse" gegen einen Polizisten, bei anderer Gelegenheit ebenfalls auf dem Werth, sowie für einen Ladendiebstahl. Der Angeklagte kann Berufung einlegen.

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