Bildung Lernen mit Kunstblut

Wuppertal · Die Wuppertaler Junior Uni ist einmalig. Und auch viele ihrer Dozenten haben eine ganz besondere Geschichte. Die Rundschau stellt sie vor. Heute: Angelika Vienken.

 Angelika Vienken im Kurs „Kunstblut und Nebelschwaden“.

Angelika Vienken im Kurs „Kunstblut und Nebelschwaden“.

Foto: Rundschau

Es geht um Fantasie und um's Handwerk. Darum Traumfresser, Hexennasen, Teufelshörner aus den Gedanken in den Raum zu holen. Ihnen Gestalt und Farbe geben. Angelika Vienken und die Teilnehmer ihres Kurses tragen bunte Kittel und den Schalk in den Augen. Alles scheint möglich, in dem Kurs "Kunstblut und Nebelschwaden" an der Junior Uni.

Angelika Vienken lebt in Düsseldorf und kommt jeden Samstag nach Wuppertal. Während der Woche arbeitet die freiberufliche Innenarchitektin und Szenenbildnerin unter anderem für Fernsehproduktionen. "Schon während meines Studiums habe ich gemerkt, dass ich gerne fantastische Räume und Bauten entwerfe", erzählt die 41-Jährige. Sie entwickelte einen Messestand für den WDR, hinterher war sie der Kopf für über 300 Folgen von "Wissen vor 8" und arbeitete regelmäßig für die "Hier erklärt die Maus". "Bei meiner Arbeit geht es darum, immer wieder Möglichkeiten zu finden, verschieden Dinge oder Phänomene zu visualisieren", sagt die Künstlerin. "Genau diese Herausforderung liebe ich."
An der Junior-Uni arbeitet sie mit den Kindern mit Gips, Farbe, Styropor, Azeton und Latex. "Die Kinder sehen, dass es unterschiedliche Wege gibt, Dinge darzustellen"; sagt sie. In ihrem Kurs sind der Fantasie tatsächlich keine Grenzen gesetzt. Und während die Kinder werkeln und machen, lerne sie selbst noch etwas dazu. "Die Herangehensweise der Kinder ist auch für mich ein Impuls und eine Inspiration."

Fernsehstudio, Junior Uni, mit den eigenen drei Kindern in der Natur — sich an den Traum der freie Künstlerin herangetraut zu haben, hat sich für Angelika Vienken ausgezahlt. Eine Vision hat sie allerdings noch nicht in die Realität umgesetzt. "Das Konzept der Junior Uni begeistert mich. Falls so ein Projekt einmal für Düsseldorf angedacht ist, würde ich unheimlich gerne bei der Realisierung dabei sein."

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