Lizenzgebühren Ikeas Steuersparmodell

Wuppertal · Ikea verlangt wie Starbucks, McDonald's und viele andere internationale Konzerne von seinen Filialen sehr hohe Gebühren für die Nutzung der offiziellen Firmen-Logos.

 Ein teures Schild: Für die Nutzung des Logos muss die Wuppertaler Ikea-Filiale Lizenzgebühren an die Zentrale zahlen. Dadurch werden der Gewinn und die Steuerlast vor Ort verringert.

Ein teures Schild: Für die Nutzung des Logos muss die Wuppertaler Ikea-Filiale Lizenzgebühren an die Zentrale zahlen. Dadurch werden der Gewinn und die Steuerlast vor Ort verringert.

Foto: Michael Bergmann

Diese Lizenzgebühren werden als Ausgaben geltend gemacht und senken den Gewinn — und damit die Steuern, die die örtlichen Filialen bezahlen müssen. Zeitgleich fließen die Lizenzgebühren in ein Land mit extrem niedriger Besteuerung: Folgerichtig steigen die Konzerngewinne. Auf diese finanztechnischen Zusammenhänge hat jetzt die Wuppertaler SPD hingewiesen — und kommentiert das so: "Dies ist ein Steuersparmodell der Unternehmen zu Lasten von Bund, Ländern und Kommunen", sagen der Wuppertaler SPD-Vorsitzende Heiner Fragemann und der Wuppertaler SPD-Bundestagskandidat Helge Lindh.

Die Wuppertaler SPD unterstützt daher das Vorhaben der Bundesregierung, diesem Steuertrick einen Riegel vorzuschieben. "Wir setzen uns für eine schnelle Lösung ein, denn auch die Einnahmen der Stadt Wuppertal leiden unter diesem Steuerschlupfloch. Bundesweit geht es immerhin um 30 Millionen Euro", so der stellvertretende SPD-Vorsitzende Stefan Kühn.

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