Kröten und Amphibien nicht geschützt? IKEA: BUND für Teil-Stilllegung der Baustelle

Wuppertal · Die Kreisgruppe Wuppertal im Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) fordert, die IKEA-Baustelle in Wuppertal-Nächstebreck teilweise sofort stillzulegen. Grund sei die Kröten- und Amphibienwanderung.

 Das Gelände aus der Vogelperspektive.

Das Gelände aus der Vogelperspektive.

Foto: Stefan Rossbach

Das Tötungsverbot im Tierschutzgesetz und die Naturschutz-Bestimmungen seien hier sehr eindeutig, begründet Jörg Liesendahl, Diplom-Biologe und Vorstandsmitglied der BUND-Kreisgruppe, den Vorstoß. Er habe am Samstagabend festgestellt, "dass wie befürchtet viele Tiere auf das Baufeld gelangt sind".

Der BUND hat sich in einer Mail den technischen Beigeordneten der Stadt Wuppertal, Frank Meyer, gewendet. Die Organisation mahnt darin die sofortige Teil-Stilllegung aller außerhalb des Gebäude-Rohbaus gelegenen Bauflächen an, "damit die Tiere gezielt abgesammelt werden können und bis der Nachweis erbracht ist, dass sich keine Amphibien mehr auf dem Baufeld befinden". Dazu, so Liesendahl, sei es unabdingbar, einen Krötenzaun am Rande des gesamten Baufeldes anzubringen, damit die Tiere nicht durch Fahrzeugbewegungen und auch durch umhergehende Menschen getötet werden könnten.

Liesendahl wirft der Stadtverwaltung und IKEA vor, in drei Jahren die von den Wuppertaler Umweltverbänden geäußerten Hinweise auf die Ökologie der Tiere nicht in praktizierte Schutzmaßnahmen umgesetzt zu haben.

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