Nach Räumung Hochhaus: Bewohner können Eigentum holen

Wuppertal · Nach der Räumung des Hochhauses Heinrich-Böll-Straße 200 hat die Stadt nach eigenen Angaben den evakuierten Bewohnern Hilfsangebote unterbreitet. Unterdessen hat ein Bevollmächtigter der Eigentümer-Gesellschaft inzwischen Kontakt mit der Verwaltung aufgenommen und Bereitschaft signalisiert, die Brandschutzmängel am Gebäude zu beseitigen.

 Das Areal darf nur noch unter Aufsicht betreten werden.

Das Areal darf nur noch unter Aufsicht betreten werden.

Foto: Christoph Petersen

"Bis tief in die Nacht waren Mitarbeiter der Stadt gestern damit beschäftigt, insgesamt 35 Menschen in Übergangswohnungen unterzubringen. Weitere rund 30 Personen kamen vorläufig privat bei Freunden, Verwandten oder Nachbarn unter", so Stadtsprecherin Martina Eckermann.

Am Morgen habe die Stadt dann eine von Mitarbeitern der Fürsorgestelle betreute Anlaufstelle für erste Informationen und zur Klärung von Fragen im Versorgungsamt an der Friedrich-Engels-Allee eingerichtet, die für die Betroffenen auch telefonisch erreichbar sei.

"Sechs Mitarbeiter des Bauordnungsamtes und des Ordnungsamtes standen parallel heute am geräumten Haus bereit, um Bewohnern einen geordneten und kontrollierten Zugang zu ihren versiegelten Wohnungen zu ermöglichen. So konnten PCs, Fernseher, Spielzeug oder persönliche Dinge und Papiere in Ruhe zusammengepackt werden. Dieses Zugangsangebot bleibt bis zum Ende der Woche bestehen. In der kommenden Woche sind sie weiterhin nach Terminvereinbarung möglich. Ein längerer Aufenthalt in den Wohnungen kann allerdings nicht gestattet werden. Nachts und am Wochenende bewacht ein Sicherheitsdienst im Auftrag der Stadt das Objekt", heißt es.

 Am Dienstag durften die Bewohner nur das mitnehmen, was sie tragen konnten.

Am Dienstag durften die Bewohner nur das mitnehmen, was sie tragen konnten.

Foto: Christoph Petersen

Ab Donnerstag (29. Juni 2017) steht den Bewohnern, die dauerhaft in eine andere Wohnung umziehen möchten, jeweils von 8 bis 12 Uhr ein "Vermietungsbüro" im "Wuppertaler Hof" zur Verfügung, in dem unter anderem das Team Wohnhilfen und eine Filiale des Jobcenters ihren Sitz haben.

"Dort erhalten die Menschen qualifizierte Wohnungsangebote im Umfeld des geräumten Hauses, können sich zu Unterstützungsmöglichkeiten für einen Umzug beraten lassen und wenn gewünscht auch gleich einen neuen Mietvertrag unterschreiben", so Eckermann.

Vermieter, die freie Wohnungen im Quartier anbieten möchten, können dies unter der Fax-Nummer 563-80 88.

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