Kritik an der Verwaltung Handelsverband: "Abstimmung gegen Elberfeld"

Wuppertal · Der Handelsverband NRW Rheinland wirft der Wuppertaler Stadtverwaltung vor, sich nicht genügend für die Belange Elberfelds einzusetzen. Geschäftsführer Ralf Engel kritisiert den Beschluss des Wuppertaler Stadtrates, zwei von drei beantragten Sonntagsöffnungen die Rechtsgrundlage zu verweigern.

 Ralf Engel.

Ralf Engel.

Foto: Raina Seinsche

"Wir registrieren seit Jahren, dass die Fachverwaltungen dieser Stadt die Belange des inhabergeführten Facheinzelhandels und der Großbetriebe des Einzelhandels Elberfelds ignorieren: Planungschaos rund um die B7-Sperrung; zufällige großflächige Verlagerung des Einzelhandels an den Hauptbahnhof; Flickschusterei beim Weihnachtsmarkt; ungelöste Sicherheitsprobleme am Döppersberg. Dies alles wird vom Rat der Stadt hingenommen", so Engel.

Der Ratsbeschluss vom 9. Juli mit nur einemverkaufsoffenen Sonntag im Herbst 2018 in Elberfeld beruhe auf einer Abstimmungsempfehlung des Ordnungsamtes. "Dies ist ein unglaublicher Vorgang, denn wir erwarten vom Ordnungsamt der Stadt, dass Anträge auf Durchführung verkaufsoffener Sonntage, die nichts Anderes als die Stärkung des inhabergeführten Facheinzelhandels in Elberfeld zum Ziel haben und damit ohne jeden Zweifel im öffentlichen Interesse sind, durch Formulierung einer entsprechenden Ratsvorlage auf den Weg gebracht werden und nicht durch eine gegenteilige Empfehlung verhindert werden", sagt Engel. "Dass dann auch noch der Rat diese Beschlussempfehlung einstimmig und ohne nennenswerte Wortmeldungen durchwinkt, lässt uns am Verantwortungsbewusstsein der Politiker in dieser Stadt für Ausbildungs-und Arbeitsplätze zweifeln."

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