Grüne "Haltestelle Zoologischer Garten nicht einfach streichen"

Wuppertal · Die "Grünen" plädieren dafür, die Bushaltestelle der Linie 639 im Zooviertel nicht einfach zu streichen. Zwar würden im Tagesdurchschnitt nur fünf bis sechs Personen dort aussteigen, aber das reiche als Begründung allein nicht aus.

 Auch wenn nur wenige Menschen dort aussteigen, wollen die GRÜNEN nicht, dass die Haltestelle gestrichen wird.

Auch wenn nur wenige Menschen dort aussteigen, wollen die GRÜNEN nicht, dass die Haltestelle gestrichen wird.

Foto: WSW

Anja Liebert, Fraktionsvorsitzende der grünen Ratsfraktion: "Wenn ordnungswidrig parkende Autos die Durchfahrt des Busses verhindern, dann haben wir auch im Notfall ein Problem. Feuerwehr, Krankenwagen oder andere Einsatzfahrzeuge werden dann nicht rechtzeitig eintreffen. Die Bewohnerinnen und Bewohner des Viertels und Zoo-Besucherinnen und -Besucher, die mit über ca. 500 000 Personen im Jahr beziffert werden, müssen sich darauf verlassen können, dass im Notfall die Rettungskräfte auch ihr Ziel erreichen, um helfen zu können. Wer will dafür die Verantwortung übernehmen, wenn das aufgrund der Verkehrssituation nicht erfolgen kann?"

"Die schwache Begründungshilfe, dass die Haltestelle am Zoo-Eingang nur von wenigen genutzt wird, ist lächerlich", so Kordula Pfaller, Fraktionssprecherin in der Bezirksvertretung Elberfeld-West. "Wenn wir uns einmal auf so eine Argumentation einließen, müssten wir stadtweit wahrscheinlich viele Haltestellen abbauen. Zudem gäbe es hier dann in Deutschland den ersten Zoo, an dem kein Bus im Eingangsbereich hält. Wir tragen Verantwortung dafür, dass Menschen mit Gehbehinderung, Rollator, Rollstuhl und Kinderwagen direkt am Zoo-Eingang ein- und aussteigen können. Und wir tragen die Verantwortung dafür, dass die Mobilitätswende in Wuppertal auch praktisch gelingt und nicht nur aus hohlen Phrasen besteht. Zumindest wir Grüne sind uns dieser Verantwortung bewusst."

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