Tierisches Happy-End Hahn Günter: Neues Heim, neues Glück!

Wuppertal · Wuppertals einsamster Hahn ist wieder unter Haube: Nach einem Aufruf bei der Rundschau ist Günter jetzt zu zehn hübschen Hennen aus dem Stall von Dr. Werner Feller in Ronsdorf gezogen.

 Beim Anblick der zehn Hennen kann Günter sein Glück kaum fassen und wirft sich für sein neues Hühner-Gefolge sofort in Pose.

Beim Anblick der zehn Hennen kann Günter sein Glück kaum fassen und wirft sich für sein neues Hühner-Gefolge sofort in Pose.

Foto: Wuppertaler Rundschau / Simone Bahrmann

Bis zu 20 Hühner lebten zeitweise in der Hühnerzucht des Ehepaars Zwinge am Rande des Deilbachtals. Aus Altersgründen entschieden sich Kurt und Corinna Zwinge, keine Hühner mehr nachzuzüchten. Der Bestand ging zurück — und schließlich saß nur noch Gockel Günter einsam im Hühnerstall. Günters letztes Huhn verstarb kurz vor Weihnachten — "und das war auch schon eine Oma", kommentiert Ursula Zwinge.

Um den Hahn im besten Alter wieder glücklich zu sehen, wandte sich das Ehepaar vor zwei Wochen an die Wuppertaler Rundschau und startete einen Aufruf: "Günter ist einsam — Hahn abzugeben". Kaum zwei Tage hat es gedauert, da kam die ersehnte Rückmeldung: Dr. Werner Feller, pensionierter Tierarzt aus Ronsdorf, hat zehn Hühner, aber keinen Hahn. Gerne würde er für Günter Platz in seinem Hühnerstall schaffen.

 Corinna und Kurt Zwinge freuen sich, dass ihr Hahn Günter bei den Hühnern von Werner Feller eine neue Aufgabe gefunden hat.

Corinna und Kurt Zwinge freuen sich, dass ihr Hahn Günter bei den Hühnern von Werner Feller eine neue Aufgabe gefunden hat.

Foto: Wuppertaler Rundschau / Simone Bahrmann

Am vergangenen Mittwoch fand schließlich die große Zusammenführung statt. Im Pappkarton reiste Günter vom Dönberg nach Ronsdorf und machte in seiner Transportbox schon ordentlich Krawall, als er die lang vermissten Gacker-Geräusche seiner zehn neuen Hennen vernahm. "Ich bin der Günter, angenehm", witzelte Hahn-Besitzer Kurt Zwinge, bevor er Günter schließlich in sein neues Hühner-Gehege setzte.

Der einsame Hahn staunte beim Anblick der zehn hübschen Hennen nicht schlecht und fing sofort an, seinen neuen Gespielinnen schöne Augen zu machen. "Wenn er den Flügel hängen lässt und seitlich geht, dann ist das Balzverhalten", erklärt Werner Feller fachkundig. Und tatsächlich: Nach mehreren Annäherungsversuchen verzog sich Günter mit dem schönsten Huhn des Hühnerhaufens direkt in eine lauschige Ecke.

"Dem scheint es gut zu gehen", bemerkt Ursula Zwinge. "Und hier ist es doch schön, besser als im Topf oder alleine." Auch Werner Feller freut sich über den Neuzugang. "Ich hatte eigentlich immer einen Hahn", sagt er. "Der letzte wurde leider vom Fuchs gefressen." Hoffen wir mal, dass Günter bald nicht dasselbe Schicksal ereilt.

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