Prozess Friedhelm Runge klagt auf Schmerzensgeld

Wuppertal · Der frühere Präsident des WSV, Friedhelm Runge, fordert 100.000 Euro Schmerzensgeld von einem Wuppertaler, der 2012 anonym Hinweise an Stadtverwaltung, Zoll, Staatsanwaltschaft und Presse über vermeintliche Schwarzgeldzahlungen beim Fußballverein gab.

 Der frühere Präsident des WSV, Friedhelm Runge, fordert 100.000 Euro Schmerzensgeld von einem Wuppertaler Anzeigenerstatter.

Der frühere Präsident des WSV, Friedhelm Runge, fordert 100.000 Euro Schmerzensgeld von einem Wuppertaler Anzeigenerstatter.

Foto: Dirk Freund

Laut Zivilklage vor dem Landgericht handelte es sich um absichtlich falsche Anzeigen und Tipps durch den Beklagten, der Angehöriger einer damaligen WSV-Mitarbeiterin ist. Dem Gericht zufolge könnte die Durchsetzung der Forderungen aber schwierig sein, weil Anzeigenerstatter weitgehend geschützt sind.

Runge erklärte am Freitag in der Verhandlung: "Er hatte vor, mein Lebenswerk zu zerstören und die Firma!" Kunden seines Unternehmens hätten wegen der Berichte sogar die Geschäfte abgebrochen. Aus Runges Sicht habe sich der Beklagte im Ringen um die Führung im WSV womöglich zum Handlanger eines noch unbekannten Hintermanns gemacht. Runge fügte hinzu: "Wenn es eine normale Anzeige wäre, bei der er sich geirrt hat, dann hätte er das doch öffentlich richtigstellen können."

Das Strafverfahren gegen Friedhelm Runge hatte die Staatsanwaltschaft Wuppertal nach intensiven Ermittlungen und Durchsuchungen mangels Tatverdacht glatt eingestellt.

Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Rundschau am Samstag.

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