Nordbahntrasse Fahrradpause mit Wraps und Begegnungen

Wuppertal · "Hallo, kleine Pause?" oder "Möchten Sie etwas Leckeres essen?" — viele Radfahrer staunten nicht schlecht, als sie am Samstag (14. Juli 2018) von Zainas Albasha, Ehrenamtliche bei der Flüchtlingshilfe Wuppertal, im Vorbeifahren freundlich angesprochen wurden.

Falafel an der Trasse
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Falafel an der Trasse

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Direkt an der Nordbahntrasse hatte die Aktion "Neue Nachbarn" des Erzbistums Köln ihren Food Truck "Eat & Greet" aufgebaut.

Vor dem Loher Bahnhof bedienten Flüchtlinge und Ehrenamtliche die Vorbeikommenden gemeinsam. Gegen Spende konnten sie sich verschiedene Wrap- und Falafel-Variationen zusammenstellen lassen und über das Engagement der katholischen Flüchtlingsarbeit in Wuppertal informieren.

Betreut wurde die Aktion von Besuchern sowie Aktiven des "TEEsalons", einem offenen Treffpunkt für Flüchtlinge und Einheimische an fünf Standorten im Stadtgebiet. "Die Idee war, dass die Trasse Wuppertaler verbindet, genauso wie unsere Aktion", so Anja Hütten, Koordinatorin für ehrenamtliche Flüchtlingshilfe im Seelsorgebereich Barmen-Nordost.

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Für den Ort hätten sie und ihr Team sich daher bewusst entschieden. Gerade bei schönem Wetter sei die Nordbahntrasse durch Radfahrer, Skater und Wanderer stark frequentiert. "Wir erhoffen uns davon, dass die Flüchtlingshilfe mehr ins Bewusstsein kommt und sich auch neue Menschen finden, die uns unterstützen", so Hütten. Gleichzeitig zeige der Food Truck, was gemeinsam möglich sei: "Es ist eigentlich ganz einfach, einen Ort zu schaffen, an dem man Zeit mit den neuen Nachbarn verbringen kann."

Miteinander Zeit verbringen bei Gesprächen etwas von der jeweils anderen Kultur erfahren, das kam auch bei Khaled Shehade aus Damaskus gut an, der zurzeit ein Jahr Bundesfreiwilligendienst bei der Wuppertaler Caritas absolviert. "Ich finde den Stand eine gute Idee, weil deutsche Leute direkten Kontakt mit Flüchtlingen haben. Flüchtlinge haben wiederum die Chance, in den Unterhaltungen besser Deutsch zu lernen. Das ist gut für die Integration", so Shehade. Wie auch die anderen Angebote des "TEEsalons" helfe der Food Truck dabei, Vorurteile abzubauen.

 Genau wie die Aktion „Neue Nachbarn“ habe die Trasse einen verbindenden Charakter, so Anja Hütten von der Flüchtlingshilfe.

Genau wie die Aktion „Neue Nachbarn“ habe die Trasse einen verbindenden Charakter, so Anja Hütten von der Flüchtlingshilfe.

Foto: Erzbistum Köln / Henning Schoon

Auch die Bezirksbürgermeisterin von Oberbarmen, Christel Simon (CDU), stattete dem Food Truck am Samstag einen Besuch ab. "Ich finde es gut, dass mit der Aktion des Erzbistums Köln ein Zeichen ausgesendet wird", sagte sie. Der "TEEsalon" und der Food Truck würden zeigen, dass Integration durch gegenseitige Hilfe möglich sei. "Das begrüßen wir als Stadt natürlich sehr", so Simon.

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