Jugendliche Fransosen zu Gast in Wuppertal Erinnern — lebendig und live

Wuppertal · Im Juni fand das neunte Treffen von Teilnehmern der "alpha"-Jugendwerkstatt aus Wuppertal mit Jugendlichen aus Frankreich in Maillé statt. Jetzt gab es den Gegenbesuch junger Franzosen in Wuppertal.

 Besuch im Barmer Rathaus: Zum Programm der französischen „alpha“-Gäste gehörte auch eine Ausstellung über das Programm „Jugend gestaltet Zukunft — Internationale Jugendbegegnungen an Orten der Erinnerung in Europa“.

Besuch im Barmer Rathaus: Zum Programm der französischen „alpha“-Gäste gehörte auch eine Ausstellung über das Programm „Jugend gestaltet Zukunft — Internationale Jugendbegegnungen an Orten der Erinnerung in Europa“.

Foto: alpha e.V.

Maillé in der Nähe von Tours war am 25. August 1944 Schauplatz des zweitschwersten deutschen Kriegsverbrechens in Frankreich im Zweiten Weltkrieg: Deutsche Truppen ermordeten 124 Einwohner und machten den Ort dem Erdboden gleich. Die seit 2008 laufenden Wuppertaler Jugendbegegnungen haben dieses Verbrechen, das auch in Frankreich lange unbekannt war, ins öffentliche Bewusstsein gerückt.

Beim Empfang im Barmer Rathaus würdigte Bürgermeisterin Maria Schürmann das Engagement der Teilnehmer für Frieden und Verständigung. Gerade Jugendliche aus schwierigen Verhältnissen, um die sich der Verein "alpha" seit Jahrzehnten kümmert, und die normalerweise nicht die Chance haben, fremde Kulturen kennenzulernen, würden so zu Botschaftern der Völkerfreundschaft.

Die deutschen und französischen Jugendlichen, für die Geschichte sonst meist "eine abgeschlossene Sache" ist, erhielten durch die Begegnung mit Zeitzeugen des Massakers in Maillé und ein spannendes Seminar in der ehemaligen Nazi-Ausbildungsstätte Vogelsang einen ganz neuen Zugang zur Vergangenheit.

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