"Einmaliges geleistet"

Gute Nachrichten für Hunderte Sportler und Schüler: Die Reparatur der Heckinghauser Halle soll Mitte Februar abgeschlossen sein. Die Handwerker standen beim Austausch der Dachkonstruktion vor ganz besonderen Herausforderungen.

 Mikado XXL: Der Austausch der Querträger in der Heckinghauser Halle war handwerklich eine außergewöhnliche Aufgabe, weil er von unten passierte.

Mikado XXL: Der Austausch der Querträger in der Heckinghauser Halle war handwerklich eine außergewöhnliche Aufgabe, weil er von unten passierte.

Foto: Joachim Macheroux

Es herrscht Hochbetrieb auf der Baustelle Heckinghauser Sporthalle: In luftiger Höhe bohren und schrauben neun Zimmerleute der Wuppertaler Firma Merten an der Dach-Tragkonstruktion.

Junior-Chef Matthias Merten hat den Bodenpart übernommen und gibt Anweisungen für die Zusammenarbeit mit dem Unternehmen, das die Lüftungen unter dem Dach wieder einbaut. Projektleiter Frank Benecke vom städtischen Gebäudemanagement (GMW) ist täglich um 8 Uhr vor Ort. Die Baustelle ist für den Basketballspieler eine Herzensangelegenheit: "Was hier geleistet wird, ist einmalig."

Zimmermann Matthias Merten lobt seine Mitarbeiter: "Wir waren auf Grund des Zeitdrucks auch zwischen Weihnachten und Neujahr hier vor Ort. Die Arbeiten stellten unsere Firma vor Logistik-Aufgaben, die in unserer Branche wohl einmalig sind."

Im Juni 2014 war bekanntlich ein Stützträger (im Fachjargon "Binder") der Dachkonstruktion gerissen. Der Grund war ein Astloch. Ein Gutachter stellte daraufhin fest, dass beim Neubau der Dachkonstruktion vor gut 50 Jahren offensichtlich Holz zweiter Wahl verwendet worden ist. "Pfusch am Bau", stellte GMW-Chef Hans-Uwe Flunkert im Sportausschuss rückblickend fest. Die Gutachter haben jede Strebe genauestens untersucht. Ergebnis: Neun 85 Zentimeter starke Querträger mussten ausgetauscht werden.

Um die gerade erst mit großem Aufwand energetisch sanierte Außenhülle des Dachs nicht wieder zu zerstören, entschied man sich für die Reparatur von unten. Eine extravagante Lösung, die eine ganz besondere handwerkliche Herausforderung darstellte. Nicht zuletzt, weil der Schwingboden der Halle durch die provisorischen Stützen mit jeweils nicht mehr als 150 Kilo belastet werden durfte.

Nach zwei positiv überstandenen Statik-Prüfungen ziehen Merten und Benecke eine positive Bilanz: "Mitte Februar kann in der Halle wieder gespielt werden." Nach über halbjähriger Pause für die vielen betroffenen Sportler und Schüler eine Erlösung. Der finanzielle Schaden war übrigens geringer als befürchtet: Statt der zunächst angenommenen einen Million Euro läuft es auf "nur" 480.000 Euro heraus.

(Rundschau Verlagsgesellschaft)
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