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Ein politischer Oberbürgermeister

Ein politischer Oberbürgermeister

233 Tage vor der Wahl am 13. September 2015 hat Wuppertals SPD am Samstag (24. Januar 2015) den 48-jährigen Andreas Mucke mit überwältigender Mehrheit als ihren Kandidaten für den Job des Stadt-Chefs nominiert.

Von 94 stimmberechtigten Parteitagsdelegierten erhielt Mucke, der 17 Jahre im Stadtrat saß und Geschäftsführer der Wuppertaler Quartierentwicklungsgesellschaft (WQG) ist, klar überzeugende 92 Ja-Stimmen. Es gab einmal Nein sowie eine Enthaltung.

Bei seiner programmatisch-politischen Rede setzte der dreifache Familienvater und Ingenieur, der in Wuppertal geboren wurde sowie hier zur Schule und zur Uni ging, Schwerpunkte bei Transparenz und Offenheit im Bürgerdialog, bei Familienfreundlichkeit, Umwelt, Gerechtigkeit, Integration, offensiver Förderung des Mittelstandes und des Handwerks, Abbau der Arbeitslosigkeit — und nicht zuletzt bei einer starken Kultur- und Kreativen-Szene.

Außerdem ist das Feld der Stadtentwicklung für Mucke ganz entscheidend — und zwar als "Thema für mehr als nur fünf Jahre". Daher brauche die Stadt eine "Strategie Wuppertal 2025", in die die Bereiche Wohnen, Verkehr, Arbeit, Natur gemeinsam einfließen müssten.

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Einer von Muckes Slogans lautete: "Wir Wuppertaler brauchen wieder mehr Tal-Stolz auf diese Stadt, die eine ganz besondere Melodie hat." Außerdem setzt Mucke nicht so sehr auf niedrige Gewerbesteuern, sondern vielmehr auf die Stärkung der Attraktivität der Stadt mit starker Infrastruktur und interessanten Gewerbeflächen.

An (s)einer persönlichen Grundsatzposition ließ Andreas Mucke keinen Zweifel: "Ich möchte ein politischer Oberbürgermeister sein. Ich habe seit meinem Eintritt in die SPD vor 32 Jahren Politik nie anders verstanden als links, frei und solidarisch. Das gilt immer noch."

Die Delegierten feierten Andreas Muckes Nominierung mit minutenlangen stehenden Ovationen. Und Ex-Oberbürgermeister Hans Kremendahl sprach — mit Blick auf die zuvor von SPD-Chef Dietmar Bell konstatierte "klare Wechselstimmung in der Stadt" — von einem "sicherlich historischen Parteitag".