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Blut-Drama an der Straßburger Straße: Drei Tote: Täter soll in die Psychatrie

Blut-Drama an der Straßburger Straße : Drei Tote: Täter soll in die Psychatrie

Gegen den mutmaßlich psychisch schwer kranken Beschuldigten (42), der in einer Einrichtung an der Straßburger Straße drei Mitbewohner erstochen haben soll, verhandelt das Landgericht nicht öffentlich.

Zum Prozessbeginn am Freitag schloss das Gericht das Publikum aus, um den Mann zu schützen und das Verfahren zu sichern.

Verteidiger Jan Eils hatte zuvor erklärt, sein Mandant könne vor Zuschauern voraussichtlich nichts sagen: "Er schämt sich zutiefst. Er wäre am liebsten gar nicht hier und möchte das Verfahren so schnell wie möglich hinter sich bringen."
Laut Staatsanwaltschaft bewaffnete sich der Mann am Abend des 24. Mai 2017 mit mehreren Messern. Mit diesen soll er im Wahn drei Nachbarn auf verschiedenen Etagen des Gebäudes an der Straßburger Straße angegriffen haben. Die Opfer waren 38, 52 und 63 Jahre alt.

Der Mann soll laut Staatsanwaltschaft schuldunfähig sein. Er sei aber durch seine Krankheit gemeingefährlich. Die Richter sollen ihn deshalb auf Dauer in die Psychiatrie einweisen.

Im Gerichtssaal steht dem 42-Jährigen ein Betreuer zur Seite. Er kann den Mann medizinisch versorgen, sollte das notwendig werden. Die Tat hatte überregional entsetzt. In einem Großeinsatz hatte die Polizei noch vor Ort zwei Verdächtige festgenommen, darunter den nun Beschuldigten. Er befindet sich derzeit in einer geschlossenen Klinik. Der Verdacht gegen die zweite Person erhärtete sich nicht.
Zur Urteilsverkündung wird das Gericht die Öffentlichkeit wieder zulassen. Die Richter haben Sitzungstermine bis Anfang März anberaumt.