"Daraus haben wir gelernt"

Die Wuppertaler Stadtwerke verzichten offiziell darauf, den Carnaper Platz von der Stadt Wuppertal kaufen zu wollen. Stattdessen sollen mit Blick auf den Neubau der Unternehmensverwaltung bis zur Sommerpause "noch einmal sämtliche Standortoptionen in Wuppertal überprüft werden", teilte die Geschäftsführung am Dienstagnachmittag (27.

 Der carnaper Platz bleibt bis auf Weiteres unbebaut.

Der carnaper Platz bleibt bis auf Weiteres unbebaut.

Foto: Jörn Koldehoff

Januar 2015) mit. Man wolle "die Bürger informieren und in den weiteren Prozess einbinden".

Der Vorsitzende der Geschäftsführung der WSW, Andreas Feicht, sagte auf einer Pressekonferenz, man habe die "Entscheidung auch mit der Stadtspitze und den Vorsitzenden der Kooperationsfraktionen diskutiert" und befürworte "den gemeinsam einen Neustart des Projektes". Man wolle Wuppertal nicht spalten, so Feicht: "Wir sind weiterhin überzeugt, dass der Carnaper Platz der optimale Standort für die WSW und für Barmen gewesen wäre. Wir hätten die Anwohner und Bürger stärker informieren und einbinden sollen. Dann wäre es uns sicherlich gelungen, frühzeitig die Bedenken auszuräumen und eine breite Unterstützung für unser Anliegen zu gewinnen. Daraus haben wir gelernt. Im weiteren Verfahren werden wir die Öffentlichkeit hinreichend einbinden."

Die schadstoffbelasteten alten Gebäude zu sanieren scheide aus wirtschaftlichen und technischen Gründen aus. Die neue WSW-Zentrale solle vielmehr "ein positives Signal für die Stadt Wuppertal setzen" mit einem offenen, einladenden Gebäude für Kunden und Bürger.

Aufsichtsratsvorsitzender Dietmar Bell: "Ich respektiere die Entscheidung der Geschäftsführung. Auch wenn ich überzeugt bin, dass das Angebot der WSW, am Carnaper Platz zu bauen, ein sinnvolles Nutzungskonzept gewesen wäre — sowohl für die WSW, als auch für die Anwohner und die Stadt." Eine moderne WSW-Zentrale mit modernen, zukunftsfähigen Arbeitsplätzen werde zur positiven Entwicklung Wuppertals beitragen.

Stadtdirektor und Aufsichtsrat Dr. Johannes Slawig bedauert den Schritt: "Ich teile aber ausdrücklich die Argumente der Geschäftsführung der WSW, weil auch ich feststellen musste, dass eine sachorientierte Debatte nicht mehr möglich ist."

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