Stadt und Feuerwehr stimmen Lösung zu Bleicherfest: Wogen glätten sich

Wuppertal · Nachdem ein umfangreicher Handlungskatalog aus dem Rathaus zunächst den Vorstand des Bezirksvereins Heckinghausen erschrocken hatte, rüttelte am Dienstag (26. April 2016) die Absage des für den 26. Juni geplanten 41. Bleicherfestes die Verwaltung wach.

 Für den Bezirksvereinsvorsitzenden Jürgen Nasemann (l.) und „Mister Bleicherfest“ Werner Schwarz (r.) ist das Heckinghauser Bleicherfest seit Jahrzehnten eine Herzensangelegenheit.

Für den Bezirksvereinsvorsitzenden Jürgen Nasemann (l.) und „Mister Bleicherfest“ Werner Schwarz (r.) ist das Heckinghauser Bleicherfest seit Jahrzehnten eine Herzensangelegenheit.

Foto: Conrads

Nun ist eine Lösung in Sicht.

Die Wogen schlugen hoch, ist doch das Bleicherfest nicht nur wegen seiner Tradition, sondern gemeinsam mit dem Vohwinkeler Flohmarkt der größte Tagesflohmarkt im Tal. Von "Begehrtheit" spricht Bezirksvereins-Vorsitzender Jürgen Nasemann.

 Aus der Mohrenstraße zieht sich das Bleicherfest in diesem Jahr zurück. Der im Umbau befindliche Gasometer bleibt die Landmarke.

Aus der Mohrenstraße zieht sich das Bleicherfest in diesem Jahr zurück. Der im Umbau befindliche Gasometer bleibt die Landmarke.

Foto: Conrads

Die Besetzung eines Spitzengespräches mit Amtsleitern, Politikern und dem Marketingchef machte klar, dass die Verwaltung nicht schon wieder als Buhmann und Spielverderber fungieren will, sondern als "Möglichmacher" und Dienstleister für Bürger und deren Vereine. Der 1891 gegründete Bezirksverein Heckinghausen steht beispielhaft, hat er doch aus dem Brückenfest von 1975 40 Bleicherfeste entwickelt. "Ohne Zwischenfälle", betont Jürgen Nasemann stolz. Aus den Erlösen wurden Weihnachtspäckchen für Altenheimbewohner finanziert und an Organisationen im Stadtteil gespendet. Ohne Bleicherfest wäre der soziale Part gefährdet.

An ständige steigende Sicherheitsanforderungen hatten sich die Heckinghauser bereits gewöhnt, doch in der vergangenen Woche schienen die Auflagen aus dem "Münchener Modell" für den ehrenamtlich tätigen Bezirksverein zu hoch. Das Festgebiet war bereits um Mohrenstraße, Auf der Bleiche und Waldeckstraße verkleinert worden. Dann sollten am Ende jeder Straße 50 Meter Fluchträume freigehalten werden. Die fehlenden 300 Meter Standflächen bedeuteten einen Einnahmeverlust von 6.000 Euro. Zu viel für den Verein.

Nun verzichten Stadt und Feuerwehr auf die Versammlungsfläche am westlichen Ende der Widukindstraße, während durch Sperrung der Waldeckstraße genug Fluchtraum freigehalten wird. Die Fluchthinweise (Banner) werden von der Wuppertal Marketing GmbH finanziert und können auch anderen Veranstaltern zur Verfügung gestellt werden. Funkgeräte und Megaphone stellt die Freiwillige Feuerwehr bereit.

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