Archäologen finden Reste der Stadtmauer

Wuppertal · In der Schwanenstraße wird seit Anfang Juli gebaut: Die Stadtwerke verlegen Leitungen, ehe die Straße eine neue Pflasterung bekommt. Mit einer einheitlichen neuen Pflasterung für die ganze Elberfelder Innenstadt soll ein frisches Erscheinungsbild für die City entstehen.

 Eine Archäologin bei der Arbeit an der Schwanenstraße.

Eine Archäologin bei der Arbeit an der Schwanenstraße.

Foto: Presseamt Wuppertal

Nun haben Archäologen einen spannenden Fund gemacht, berichtet die Pressestelle der Stadt.

Die Expertem haben festgestellt, dass sich Reste einer Stadtmauer an der Schwanenstraße/Ecke Wall befinden. Zwei parallel verlaufende Mauerreste weisen auf unterschiedlich alte Stadtmauern hin — die ältere aus Bruchsteinen vermutlich aus dem 14. bis 15. Jahrhundert, die neuere aus Quadern vermutlich vom Beginn des 17. Jahrhunderts.

In alten Urkunden und Kartenwerken wird am Ausgang der heutigen Schwanenstraße die "Feldpforte" genannt. Daraus schließen die Experten der Firma Archbau, dass sich hier ein Eingangstor zur Stadt befand. Die Mauerreste sind massiv, aber auch so weit zerstört, dass weder ihre Gesamtbreite noch ihre Unterkante erfasst werden können. Vermutlich 1640, so die Historiker, wurde die Befestigung abgebrochen, weil sie nicht mehr als zeitgemäß galt.

Auch bei den Pflasterarbeiten am Turmhof, wo bereits das neue Erscheinungsbild der City zu sehen ist, sind Funde aus dieser Zeit belegt. Die neuerlichen Mauerreste an der Schwanenstraße werden katalogisiert, anschließend mit Fließ abgedeckt und wieder zugebaut, so dass sie schadlos erhalten bleiben.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort