Infos am Mittwoch in den City-Arkaden 6.000 Wuppertaler sind dement

Wuppertal · Zum "Bergischen Demenztag 2017" laden das Demenz-Servicezentrum NRW (Region Bergisches Land) und die Stadt Wuppertal ein. Am Mittwoch (20. September 2017) gibt es von 10 bis 18 Uhr in den City-Arkaden Informationen, Vorträge, Aktionen und Diskussionen rund um das Thema.

 Sozialdezernent Stefan Kühn.

Sozialdezernent Stefan Kühn.

Foto: Raina Seinsche

Im Mittelpunkt steht dabei das Schicksal jedes einzelnen Betroffenen, seiner Familie und Freunde. "Menschen mit Demenz sind mitten unter uns und werden dennoch nicht wahrgenommen oder gar ausgeschlossen", so Sozialdezernent Dr. Stefan Kühn.

Der Bergische Demenztag ist die sechste Veranstaltung zum Thema in der Region in diesem Jahr, der vom Servicezentrum Bergisches Land organisiert wird. Zu diesem Servicezentrum hatten sich 2007 die bergischen Städte Remscheid, Solingen und Wuppertal zusammengeschlossen, um das Thema Demenz besser in der Öffentlichkeit zu platzieren. Das Servicezentrum liegt in der Trägerschaft der Stiftung Tannenhof.

Bei der Veranstaltung berichten Profis aus ihrem Berufsalltag und zum Beispiel darüber, wie eine Früh-Erkennung von Demenz möglich ist, was Versorgungsvollmachten und Betreuungsverfügungen sind, welche Modellprojekte es in der Region gibt oder wie Musik im Umgang mit Demenzkranken helfen kann.

Ziel ist es, über Demenz umfassend zu informieren und so die Angst vor dem Umgang mit Betroffenen zu nehmen, so Sozialdezernent Dr. Kühn. Ziel sei es auch, die unterschiedlichen Akteure zum Thema Demenz in der Region bestmöglich zu vernetzen.

Laut Informationen der Deutschen Alzheimer Gesellschaft leben zurzeit rund 1,6 Millionen Menschen in Deutschland, die an einer Demenz erkrankt sind. Jährlich gibt es rund 300.000 Neuerkrankungen, so die Gesellschaft. Bis zum Jahr 2050 rechnet die Gesellschaft mit rund drei Millionen demenzerkrankte Menschen. In Wuppertal, so Kühn, geht man von rund 6.000 Betroffenen aus. Jährlich erkranken demnach rund 1.000 Menschen neu an Demenz, das bedeutet bis 2050 eine Verdoppelung der aktuellen Zahlen.

"Menschen, die an Demenz erkranken, werden zum überwiegenden Teil zunächst zu Hause gepflegt. Mit fortschreitender Krankheit erfolgt die Versorgung stationär in Pflegeheimen. Daher muss durch die Pflegekassen ein höheres Budget bereitgestellt werden, um diese Herausforderung bewältigen zu können", so Kühn. Er betont: "Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der stationären Altenhilfe leisten eine hochqualifizierte und hochengagierte Arbeit, die unverzichtbar für die Betreuung dementiell erkrankter Menschen ist."

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