Sanierung der Herbringhauser Talsperre 4.000 Quadratmeter per Hand

Wuppertal · Die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) sanieren ab Ende Juli 2015 die Mauer der Herbringhauser Staumauer. Momentan wird bereits ein Gerüst mit einem Lastenaufzug aufgebaut. Während der rund anderthalb Jahre dauernden Arbeiten, die rund zwei Millionen Euro kosten, wird ein großer Teil der Mauersteine und des Fugenmörtels entfernt.

 Die Luftseite der Herbringhauser Talsperre.

Die Luftseite der Herbringhauser Talsperre.

Foto: WSW

Insgesamt müssen 4.000 Quadratmeter Mauerfläche von Hand bearbeitet werden. Experten hatten festgestellt, dass das Mauerwerk an vielen Stellen schadhaft ist. "Um den über viele Jahrzehnte hinweg durch Feuchtigkeit und Frost verursachten Verfallsprozess des bis zu 80 Zentimeter dicken Verblendmauerwerks aufzuhalten, ist die umfassende Erneuerung von 2.500 Tonnen Steinen und Mörtel unumgänglich", so die WSW.

 Das Gerüst wächst in die Höhe.

Das Gerüst wächst in die Höhe.

Foto: WSW

Die Stadtwerke gegen davon aus, dass 80 Prozent der Grauwacke-Bruchsteine ersetzt werden müssen. Das Unternehmen verzichtet aus wirtschaftlichen Gründen auf neue Bruchsteine verzichtet. Stattdessen kommt Spritzbeton zum Einsatz, auf den ein oberflächliches Fugenbild gesetzt wird. "Dadurch wird der allgemeine optische Eindruck der Mauer beibehalten und der Gesamtcharakter des denkmalgeschützten Bauwerks ändert sich nicht", heißt es.

Der Talsperrenbetrieb wird nicht beeinträchtigt. "Auch bei höchstem Füllstand ist die Standsicherheit der Staumauer uneingeschränkt gewährleistet. Lediglich die Wanderer und Spaziergänger auf der Mauerkrone müssen sich in den kommenden Monaten darauf einstellen, dass der Wanderweg über die Staumauer aufgrund der Arbeiten vorübergehend gesperrt wird. Fußgänger werden dann durch das Herbringhauser Bachtal geleitet", so die WSW.

Abgesehen von kriegsbedingten Reparaturen und regelmäßigen Wartungsarbeiten ist es die erste Komplettsanierung der Luftseite seit dem Bau der Staumauer vor über 100 Jahren. Zuletzt hatten die WSW zwischen 2000 und 2005 die Wasserseite saniert und mit einer Geomembran abgedichtet.

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