Leser Von „gut“ und „schlecht“

Betr.: Polizei-Demo-Einsatz, Rundschau-Interview vom 14. Juli

Es ist doch immer wieder "erfrischend" zu lesen, wie sich Mainstream-Meinung und Toleranz als solche ausschließen. Wie demokratisch tolerant ist Herr Bialas wirklich, wenn er eine Demo "Pro" als "störenswert" attackiert und eine Demo "Contra" trotz offensichtlicher Regelverstöße als eine unter überbordender Polizeigewalt leidende Kundgebung brandmarkt.

Wodurch unterscheidet sich eine derartige Mainstream-Verfechtung überhaupt von der der Gegenseite? Warum ist nur das von der eigenen Partei Verbreitete gut und alles anderer Parteien schlecht? Dass Herr Bialas als Ex-Polizist in seinen Äußerungen mit einem intoleranten Ex-Raucher gegenüber Rauchern vergleichbar sein könnte, ist vermutlich ein hinkender Vergleich.

Es sollte endlich Schluss sein mit der Selbstdarstellung und mit dem ewigen Parteigezeter. Das übliche "ich Partei gut — du Partei schlecht" ist Demokratie zum Abgewöhnen.

Harald Schmitz

(Rundschau Verlagsgesellschaft)
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