Stets hinterfragbar

Betr.: autofreie Innenstadt, Rundschau-Leserbriefe

Es verwundert etwas, wenn sich Leserbriefschreiber darüber echauffieren, dass jemand es wagt, wissenschaftliche Elaborate hiesiger Provinienz in Frage zu stellen.

Angesichts der Tatsache, dass auch „weltweit anerkannte Institute“ immer wieder Studien und Gutachten erstellen, die zugunsten der Finanziers derselben ausfallen, halte ich naive Wissenschaftsgläubigkeit, nur weil diese vielleicht angesichts Dieselskandal und Mobilitätsdebatte gerade opportun erscheint, für weitaus gefährlicher, als eine – zugegebenermaßen etwas derbe – Wissenschaftskritik.

Auch Einrichtungen wie das Wuppertal Institut sind, was die Finanzierung betrifft, auf öffentliche und private Geldgeber angewiesen und ihre Veröffentlichungen somit hinterfragbar.

Die Wortwahl von Herrn Wächter ist sicher etwas plastisch und erreicht in puncto Eloquenz kein akademisches Niveau.

Hier allerdings „sprachliche Verrohung“ zu konstatieren, ist wohl etwas zu hoch gegriffen.

Thomas Bartel, Holunderweg

(Rundschau Verlagsgesellschaft)
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