Keine Gegensätze

Betr.: "Aufklärung statt Verklärung", Leserbrief vom 19. April

Es ist durchaus angemessen, dass zu christlichen Festen auch Artikel zum Inhalt dieser Feste und zu besonderen Begebenheiten in deren Zusammenhang veröffentlicht werden.

Diese Feste prägen den Jahreslauf und sind für manche Menschen auch existenziell bedeutsam.

Und neben all den viel zu viel Raum füllenden und aufregenden Äußerlichkeiten wie Bahnhof Döppersberg, Outlet-Center, Seilbahn und so weiter darf durchaus auch einmal eine Nachricht über einen zum Christentum konvertierten Menschen erscheinen, also über eine individuelle Entscheidung auf einem religiösen Weg. Darin schwingt für die stillen Tage des Jahres auch die Anregung zur Besinnung auf jedermanns eigene innere Grundlagen mit.

Kritik an manchen Äußerungen von Seiten der Kirche und an der Praxis in ihren verschiedenen Einrichtungen ist sicher in vieler Hinsicht berechtigt, sollte einen aber nicht zu einer völlig verengten Sicht auf das Christentum verleiten, denn das lebt auch außerhalb der Kirche aufgrund seiner unendlichen Weite und Tiefe.

Aufklärung und Bekenntnis müssen keine Gegensätze sein.

Bernd Brackmann, Hinsbergstraße

(Rundschau Verlagsgesellschaft)
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