Leser Höchst unsolidarisch

Betr.: Solidarisches Bürgerticket

Wenn rund 360.000 Bürger über diesen seltsamen Vorschlag abstimmen würden, gäbe es ein vernichtendes Urteil. Denn warum sollen auf einmal die Kosten von rund 140 Millionen Euro für den ÖPNV von allen Bürgern zwangsweise eingetrieben werden? Also auch von denen die diese Verkehrsmittel überhaupt nicht nutzen?

Das ist kein solidarischer, sondern ein im höchsten Maße unsolidarischer Vorschlag.

Der Autofahrer soll also von den kaputten Straßen im Großraum Wuppertal auf die kaputte Schwebebahn oder überfüllte Busse umsteigen — dafür zahlt er als Melkkuh der Nation ja schon reichlich Steuern. Und dann zusätzlich auch noch eine solche Zwangsabgabe!

Die verantwortlichen Politiker in Wuppertal sollten dieser seltsamen Idee schnellstens öffentlich einen Riegel vorschieben.

Weil ansonsten solche Vorhaben geradezu nach einer Verfassungsbeschwerde schreien, um den Marsch in den Enteignungsstaat zu verhindern.

Hans-Jürgen Link

(Rundschau Verlagsgesellschaft)
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