Leser Für Gehwege ohne Autos

Betr.: Leserbrief "Plötzlich gibt's 'Gelbe Karten'"

Ich gebe Herrn Krebs recht, wenn er verärgert ist, dass ein Anwohner durch Fotos das Ordnungsamt auf regelwidriges Abstellen von Fahrzeugen in der Freiligrathstraße aufmerksam machen muss. Bedauerlich ist, dass das Ordnungsamt diese Aufgabe nicht selbstinitiativ übernimmt und erst auf Druck von Anwohnern schlechte Park-Praxis unterbunden wird.

Keineswegs handelt es sich hier um "Abzocke", sondern um die notwendige Aufgabenerfüllung des Ordnungsamtes.

Durch regelwidriges Parken (die Verkehrsregel, nach der das Parken auf Gehwegen grundsätzlich untersagt ist, ist wohl kaum noch bekannt) werden Fußgänger in ihrem Gehrecht eingeschränkt, Schulkinder auf ihrem Schulweg behindert und sogar gefährdet. Laut Straßenverkehrsordnung haben Fußgänger einen Anspruch auf eine Gehwegbreite von 200 bis 250 Zentimeter. Von diesem Platzangebot können Fußgänger und Kinder in Wuppertal nur träumen.

Es wird Zeit, dass das Ordnungsamt, das Ressort für Straßen und Verkehr, die Dezernenten Meyer und Nocke, der Verkehrsausschuss und auch die Bezirksvertretungen ihre Aufgaben erfüllen: Nämlich, Gehwege von Autos zu räumen und diese den Bürgen zurückzugeben, damit Zufußgehen in dieser Stadt wieder Spaß macht und attraktiv wird. Städte wurden für Menschen gebaut, nicht für Kraftfahrzeuge. Das spart dann auch CO2, Stickoxide, Lärm et cetera. Eine strikte Parkordnung kann somit Teil einer neuen und zukunftsorientierten Verkehrspolitik sein.

Leider sind auch zukünftig Anwohner gefragt, das Ordnungsamt an seine Aufgaben zu erinnern!

Thorsten Niebuhr, Eichenstraße

(Rundschau Verlagsgesellschaft)
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