1. Leser

Leser: Für Fußgänger verboten

Leser : Für Fußgänger verboten

Betr.: Neuer Döppersberg

Die Qualität einer Stadt bemisst sich auch daran, wie man diese zu Fuß erfahren und sich in ihr bewegen kann.

Leser: Für Fußgänger verboten

In dieser Hinsicht ist die (dringend erforderlich gewesene) Neugestaltung des Döppersberg im Bereich der B7 verkehrsplanerisch ein Desaster. Bürgersteige sind teilweise komplett entfernt worden (Bild oben) oder wurden gar nicht erst vorgesehen. Von fehlenden Radwegen ganz zu schweigen. Wichtiges Gestaltungsmittel: ein kreisrundes Schild — "Verbot für Fußgänger".

Leser: Für Fußgänger verboten

Besonders absurd ist der Blick vom westlichen Ende der Bahnhofsdirektion in Richtung Innenstadt/Wall. Obwohl nur rund 500 Meter bis dorthin zu überwinden wären, ist hier weder rechts noch links ein Bürgersteig angelegt. Von Fußgängerampeln oder -überwegen ganz zu schweigen (Bild links unten). Der Gehweg vor dem Erweiterungsgebäude der Sparkasse an der Bahnhofstraße wurde komplett entfernt, anstatt ihn weiter zu führen.

Leser: Für Fußgänger verboten

Bereich der Untertunnelung: Auf der einen Seite eine 50 Zentimeter schmale Kante (kein Gehweg, was nicht immer verstanden wird), die andere Seite mit einem sehr breiten Weg, der allerdings hinter der kleinen Bushaltestelle nur den Radfahrern vorbehalten ist. Für Fußgänger ist der Durchgang hier untersagt (Bild links oben).

  • Eine Gestaltungsmöglichkeit des Platzes hinter dem
    Jusos Wuppertal : „Entscheidung des Rechtsamtes ist Glücksfall für den Döppersberg“
  • : Filetstück wird zerstückelt
  • Döppersberg: Mauer-Problem und ein Taxiwarteplatz : Bürgerbeteiligung nicht mehr nötig

Ein anderes Beispiel: der Fußweg vor dem Primark-Gebäude oberhalb der B7. Immerhin — da ist ein Weg. In Richtung Barmen jedoch endet dieser in einer Treppe ohne Rampe. Und ist daher mit Rollstuhl oder Kinderwagen nicht passierbar (Bild links Mitte).

Wir bewegen uns hier nicht an einem Autobahnkreuz an der Peripherie, sondern mitten in der Stadt! Statt ein Miteinander der verschiedenen Verkehrsteilnehmer zu ermöglichen, fühlt man sich hier in eine Ideologie der "autogerechten Stadt" der 1960er Jahre zurückkatapultiert, die ich überwunden glaubte.

Roland Kaiping

(Rundschau Verlagsgesellschaft)