Engstirniges Verhalten

Betr.: Laientheater "Ulk", Pauluskirche, Rundschau vom 25. Januar

Dass der Unterbarmer Laienspielkreis ("Ulk") während der Passionszeit seine Proben nicht in der Pauluskirche durchführen kann, hat mich fassungslos gemacht. Die genannten Hinweise, die zu dem Kirchenverbot geführt haben, sind absurd und unchristlich.

Fakt ist, dass "Ulk" jahrelang im evangelischen Gemeindehaus Hesselnberg zur Freude vieler Menschen geprobt und gespielt hat. Durch den Verkauf des Gemeindehauses erfolgte der Umzug in die Pauluskirche. Diese auch durch ehrenamtlichen Einsatz und Nutzungsentgelte zu unterhaltene Kirche darf in der Passionszeit von anderen Einrichtungen, nur nicht von "Ulk", genutzt werden. In vielen evangelischen Kirchengemeinden werden die Gotteshäuser nicht nur für kirchliche, sondern auch für sonstige angemessene Veranstaltungen zur Verfügung gestellt.

Das Verhalten der Kirchenleitung ist rigoristisch und engstirnig. Bisher hat die Superintendentur der evangelischen Kirchenleitung in Wuppertal zum Rundschau-Bericht und zu zwei Anfragen von mir keine Stellung genommen.

Es ist nicht nachzuvollziehen, warum die Kirchengemeinde die tatsächlichen Fakten zu dem Nutzungsverbot der Veranstaltungskirche nicht nennt. Durch Schweigen lässt sich das Problem nicht lösen!

Die evangelische Kirche sollte sich mehr in den gesellschaftlichen Änderungsprozess einbringen und in ihrer Leitung weniger autoritär, und in der Gemeinde nicht so autark handeln.

Werner Foltin, Hinsbergstraße

(Rundschau Verlagsgesellschaft)
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