Bürgerkandidat?!

"Party für Paschalis", Rundschau vom 30. August

Erfreulich, dass namhafte Vertreter der engagierten Wuppertaler Zivilgesellschaft den menschlichen Anstand aufbrachten, die Arbeit von Herrn Paschalis (und Frau Fischer) angemessen zu würdigen.

Sehen wir mal von den Umständen der Berufung des Beigeordneten und seiner Abwahl ab und erinnern uns eines anderen Umstands im Vorfeld der letzten OB-Wahl: Früh war erkennbar, dass aus den Mehrheitsparteien im Rathaus kein wirklich überzeugender Kandidat aufgestellt werden würde, weswegen — nicht zuletzt in dieser Zeitung — Ideen entwickelt wurden, einen "Bürgerkandidaten" zu nominieren. Leider entwickelte der ins Auge gefasste Aspirant und heutige Ehrenringträger doch noch Angst vor der eigenen Courage und zog die Reißleine.

Der durch diesen Prozess in der Bürgerschaft geweckte Wechselwunsch konnte vom derzeitigen Amtsinhaber zu seinen Gunsten genutzt werden. Bis heute erweckt OB Mucke aber nicht den Eindruck, als wenn es ihm gelingen würde, die Disparitäten in seiner Partei und der Kooperation unter Kontrolle zu bringen — zum Wohle der Stadt. Nicht zuletzt die "Causa Paschalis" ist dafür ein Beleg.

Es bleibt also weiterhin die Aufgabe für die Bürgerschaft, einen kompetenten OB zu finden, der die Kompetenz und den überparteilichen Willen hat, die Stadt nachhaltig zukunftsfähig zu machen.

Warum also nicht im Jahre 2020 eine von den Bürgern getragene Kandidatur eines Mannes, der in relativ kurzer Zeit bewiesen hat, dass ihm seine Rechtskenntnis ermöglicht, Augiasställe auszumisten — und er es auch tut?

Könnten Sie sich vorstellen, eine solche Aufgabe zu übernehmen, Herr Paschalis?

Arnim v. Herff, Schloßstraße

(Rundschau Verlagsgesellschaft)
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