2. Sinfoniekonzert Wiedersehen mit St. Clair und Beethoven

Wuppertal · Beim ausverkauften 1. Familienkonzert am vergangenen Sonntag war nur ein Ausschnitt zu hören, am Sonntag 15. Oktober 2017) ab 11 Uhr und am Montag (16. Oktober 2017) um 20 Uhr erklingt sie in der Historischen Stadtdhalle in Gänze: Die fünfte Sinfonie von Ludwig van Beethoven, aufgebaut auf einem der bekanntesten Motive der klassischen Musik.

 Wuppertals gute Stube.

Wuppertals gute Stube.

Foto: Lars Langemeier

Mit diesem Motiv "pocht das Schicksal an die Pforte!", soll Ludwig van Beethoven ungestüm das Thema seiner Sinfonie charakterisiert haben — dieser Anekdote verdankt die c-Moll-Sinfonie ihren Beinamen "Schicksalssinfonie". Vom ersten Akkord an zeigt die Sinfonie ihren unüberhörbar appellativen Charakter, dem man sich nur schwer entziehen kann.

Das zweite Werk des Abends, die 10. Sinfonie von Dimitri Schostakowitsch, komponierte er nach dem Tod Stalins. Sie wird als ein entscheidender Wendepunkt im Schaffen des Komponisten gewertet: In ihr hat er die Erfahrungen dieser Zeit verarbeitet. Sie ist ein Porträt des Diktators, der dem wohl wichtigsten Komponisten der Sowjetunion die Arbeit überaus schwer gemacht hatte. Mit der Musik scheint er aller Unterdrückung zu entkommen — zumindest symbolisch.

Das Sinfonieorchester Wuppertal empfängt mit dem Amerikaner Carl St. Clair einen gern wiederkehrenden Gast. St. Clair ist Music Director des Pacific Symphony Orchestra und feiert in der Saison 2014/2015 sein 25jähriges Dienstjubiläum. Zu seinen Einflüssen zählen Größen wie Leonard Bernstein, Seiji Ozawa und Kurt Masur. In Deutschland ist er vor allem auch durch seine Engagements als Generalmusikdirektor an der Komischen Oper Berlin (2008 — 2010), beim Deutschen Nationaltheater und der Staatskapelle Weimar (2005 - 2008) bekannt geworden.

Wie gewohnt findet am Montagabend eine Konzerteinführung mit Prof. Dr. Lutz-Werner Hesse um 19 Uhr statt.

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