Sparbeschluss für Kurrende

Wuppertal · Das abendliche Konzert gemeinsam mit dem Windsbacher Knabenchor in der Stadthalle war eine musikalische Sternstunde. Doch wenige Stunden zuvor hatte die evangelische Kreissynode der Wuppertaler Kurrende massiv die Mittel gekürzt.

 Mit einem musikalischen Ständchen erwarteten die Sänger der Kurrende die Synodalen.

Mit einem musikalischen Ständchen erwarteten die Sänger der Kurrende die Synodalen.

Foto: Bettina Osswald

"Die Synode hat den Kirchenmusik-Etat von 176.500 auf 100.000 Euro reduziert — einzig zu Lasten der Kurrende", beklagt deren erster Vorsitzende Olaf Rosier. Tatsächlich hatte die Kirchenleitung im Zuge der Haushaltskonsolidierung mit großer Mehrheit beschlossen, der Kurrende nurmehr einen jährlichen Zuschuss von 50.000 Euro zu gewähren — plus einer einmaligen Strukturhilfe von 75.000 Euro. Die Chorleiterstelle wird stattdessen wie die Verwaltungsstelle nicht mehr finanziert — ein Minus von 80.000 Euro pro Jahr. "Trotz der Strukturhilfe bedeutet dies bis 2020 eine jährliche Unterdeckung von 15.000 Euro", hat Rosier berechnet.

Dieses Loch muss der Knabenchor zukünftig mit Sponsorenhilfe stopfen. Schon jetzt wird die Stelle des Interimsleiters vom Chor selbst gestemmt. "Die Qualifikation und Kompetenz der musikalischen Leitung ist für die Nachwuchsgenerierung und Sponsorenakquise von größter Bedeutung", betont Rosier, der langfristig gravierende Auswirkungen befürchtet.

Er hofft aber, im Rahmen des laufenden Bewerbungsverfahrens dennoch eine geeignete Musikalische Leitung dauerhaft für die Kurrende gewinnen zu können.

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