Gruß aus Wien an Wuppertal

Nicht mit Goethe, Shakespeare oder Schiller, sondern mit Schuberts Liederzyklus "Die schöne Müllerin" eröffnet Schauspielintendantin Susanne Abbrederis das Theater am Engelsgarten.

 Holland und Österreich bestimmen als kreatives Team. Unser Bild zeigt (von li.) Jan Ros, Dorien de Jonge, Jos van Kan und Susanne Abbrederis.

Holland und Österreich bestimmen als kreatives Team. Unser Bild zeigt (von li.) Jan Ros, Dorien de Jonge, Jos van Kan und Susanne Abbrederis.

Foto: Barbara Scheer

Als ein ungewöhnliches Geschenk einer Wienerin an Wuppertal bezeichnet Schauspiel-Intendantin Susanne Abbrederis ihre Eröffnungs-Inszenierung im Theater am Engelsgarten. Am Sonntag stellt sich ihr komplettes Ensemble mit dem theatralischen Liederabend "Die schöne Müllerin" dem Publikum vor.

Für die Regie zeichnet Jos van Kan verantwortlich, mit dem die Schauspiel-Intendantin schon in ihrer Essener Zeit zusammenarbeitete. "Ich habe sofort ja gesagt, bin froh, es machen zu dürfen. Zusammen mit den Schauspielern habe ich aus heutiger Sicht einen Blick auf das Material geworfen. Auch heute sehnen wir uns nach der Liebe fürs Leben, meist zerbricht die Partnerschaft aber schneller. Das Ideal ist noch da, aber es wird zu Grabe getragen", so Jos van Kan, der keinen Theaterabend für die 50plus-Generation anstrebt.

Mit im Boot sitz Jan Ros, ebenfalls Niederländer , der die Bühne gestaltet. "Meine Idee war es, einen Ausstellungsraum zu schaffen, ein modernes Bühnenbild, das zur Inszenierung passt." Mit Kostümbildnerin Dorien de Jonge ist die dritte Holländerin mit an Bord: "Natürlich arbeite ich mit dem ein oder anderen Zitat, aber ich kreiere keine historischen Gewänder."

"Wir gehen gemeinsam auf die Sinnsuche, schauen dabei über die Grenzen hinaus. Im Ensemble sind zwei Schweizer und ein Russe, nur so kann Europa funktionieren", weist Jos van Kan auf die internationale Besetzung des Teams hin.

Das komplette Schauspielensemble stellt sich in der Produktion "Die schöne Müllerin". Einzig bekanntes Gesicht für das Wuppertaler Publikum ist dabei Thomas Braus, der schon bei Christian von Treskow in Wuppertal spielte.

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