"Kunsthochdrei" im elften Jahr Fünf Abende im Zeichen der Kunst

Wuppertal · Musik, Literatur und Bildende Kunst — in Kombination ergeben sie das Erfolgsrezept der Reihe "Kunsthochdrei", die am 4. April 2018 ins elfte Jahr startet.

 Dr. Gerhard Finckh, Anne Linsel und Lutz-Werner Hesse kuratieren die Reihe „Kunsthochdrei“.

Dr. Gerhard Finckh, Anne Linsel und Lutz-Werner Hesse kuratieren die Reihe „Kunsthochdrei“.

Foto: VHM

Der Kunst- und Museumsverein veranstaltet die beliebte Reihe bereits zum elften Mal in Kooperation mit dem Von der Heydt-Museum, dem Literaturhaus und der Hochschule für Musik und Tanz Köln/Wuppertal. "Bei den fünf Terminen in diesem Jahr gestalten wir Abende zu Jankel Adler und Max Beckmann, feiern Leonard Bernsteins 100. Geburtstag und erinnern an den 100. Todestag von Eduard Graf Keyserling", gibt Marion Meyer, Pressesprecherin des von der Heydt-Museums, einen Ausblick. "Und mit dem ,Aufbruch zur Freiheit' sprechen wir über die Geburt des Individuums und der demokratischen Ideen im 18. Jahrhundert, der Zeit des Absolutismus."

Bewährt organisiert wird die Reihe von Anne Linsel (Literaturhaus), Professor Lutz-Werner Hesse (Hochschule für Musik und Tanz Köln/Wuppertal) und Dr. Gerhard Finckh (Von der Heydt-Museum). Den Auftakt macht am Mittwoch (4. April) um 18.30 Uhr, der Abend zur nächsten Ausstellung im Von der Heydt-Museum über Jankel Adler und die Avantgarde.

Antje Birthälmer, stellvertretende Direktorin des Von der Heydt-Museums und Kuratorin der Ausstellung, führt in das Werk des polnischen Malers mit jüdischen Wurzeln ein, der ein wichtiger Impulsgeber der Moderne war. Dazu liest Schauspieler und Synchronsprecher Olaf Reitz die Erzählung "Der Fatalist" des ebenfalls polnisch-jüdischen Nobelpreisträgers Isaac Bashevis Singer. Als musikalische Begleitung erklingt das Stück "Sonate op. 25,4" des deutschen Komponisten Paul Hindemith, gespielt von Werner Dickel an der Bratsche und Jee-Young Philips am Klavier. Moderiert wird der Abend von Lutz-Werner Hesse.

Wer dabei sein will, muss sich beeilen. Denn der Vorverkauf startet bereits morgen, 22. März. "Die Abende sind immer schnell ausverkauft", weiß Marion Meyer und führt das auf das Stammpublikum der Reihe zurück.

Am 2. Mai widmet sich "Kunsthochdrei" dem 100. Geburtstag des amerikanischen Komponisten und Dirigenten Leonard Bernstein. Lutz-Werner Hesse gibt Einblicke in dessen Leben und sein musikalisches Wirken. Die Schauspielerin Barbara Nüsse liest das Essay "Am Fuße des Kreuzes. Briefe aus einer Landschaft meines Geistes" des afroamerikanischen Schriftstellers James Baldwin. Anschließend singt Heike Daum (Sopran) ausgewählte Stücke von Bernstein. Der Vorverkauf läuft ab dem 5. April.

Die Veranstaltung am 6. Juni beginnt mit einem Vortrag über den deutschen Maler und Graphiker Max Beckmann, dessen künstlerisches Werk die Vielfältigkeit des 20. Jahrhunderts widerspiegelt. Thomas Braus, Schauspieler und Intendant des Wuppertaler Schauspiels, liest aus dem Roman "Bekenntnisse eines Bürgers: Eine Reise durch Deutschland in den 1920er Jahren" des ungarischen Lyrikers und Schriftstellers Sándor Márai. Abgerundet wird der Abend durch Musik des britischen Komponisten Frederick Delius. Vorverkauf ab 9. Mai.

Anlässlich seines 100. Todestages dreht sich die Veranstaltung am 5. September um das Leben und Wirken des impressionistischen Schriftstellers und Dramatikers Eduard Graf von Keyserling, der auch der deutsche Tschechov genannt wird. Nach der Einführung durch Schriftsteller Michael Zeller folgt eine Lesung von Ingeborg Wolff aus Keyserlings Roman "Wellen". Abgerundet wird der Abend durch ausgewählte Stücke des deutschen Komponisten Richard Strauss. Vorverkauf ab 9. August.

Der letzte Abend am 10. Oktober entführt die Besucher ins Frankreich des 18. Jahrhunderts. Passend zur Ausstellung "Aufbruch zur Freiheit" berichtet Dr. Gerhard Finckh über das Zeitalter der Aufklärung und seine Kunst. Schauspieler Bernt Hahn liest aus den Memoiren des Herzogs Emmanuel von Croÿ. Pianistin Florence Millet beschließt den Abend mit Mozart. Vorverkauf ab 13. September.

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