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Aus dem Tagebuch der Redaktion: Von Thüringen bis Teneriffa

Aus dem Tagebuch der Redaktion : Von Thüringen bis Teneriffa

Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen. Ich kann es mir da leichter machen: Ich schreibe einfach, was passiert ist, dann brauch' ich es nicht jedem einzelnen zu erzählen. Sofern es interessant genug ist.

Und idealerweise einen Bezug zu Wuppertal hat.

 Rundschau-Redaktionsleiter Hendrik Walder.
Rundschau-Redaktionsleiter Hendrik Walder. Foto: Bettina Osswald

Wenn ich zum Beispiel wie unser Leser Wolf-Dieter Pflugbeil in Teneriffa gewesen wäre und im Hotel "Santa Cruz" abgestiegen, wäre mir im Aufzug der Bildschirm mit den tollen Weltneuigkeiten aufgefallen. Der weiß zu berichten, dass Wuppertal, im Westen Deutschlands, eine hängende Straßenbahn hat, die einzig in ihrer Art ist und großartige Ausblicke verschafft.

Je nachdem, wo man gerade vorbeifährt, kann ich diese Aussage bestätigen. Manchmal verschafft die Schwebebahn aber auch Ausblicke auf schäbige Gebäude-Ensembles, die überhaupt nicht großartig sind und die man in dieser Form früher zuhauf in der ehemaligen DDR vorfand.

Das ist jetzt weitgehend vorbei, wie ich nach einigen Tagen im Thüringer Land berichten kann. Überall sanierte Wohnhäuser, schmucke Stadtviertel, ordentlicher Straßenzustand, selbst in den abgelegensten Dorfdurchfahrten. Zum Beispiel im Kyffhäuser Land, wo es uns nach Wippertal verschlug! Jawohl, die haben dort sogar schon eine Wipper, die allerdings bis zu ihrer Mündung auch ihren Namen beibehält. Nur für 'ne Schwebebahn reicht der Soli offensichtlich doch noch nicht. Für die 90.000 Fahrgäste am Tag bräuchte man wahrscheinlich auch ein landesweites Netz ...

  • Symbolbild.
    Am Wochenende : S-Bahn-Strecken in Wuppertal gesperrt
  • Der „Impf-Waggon“ am Vohwinkeler „Sternpunkt“.
    Vohwinkel : Impfaktion im Schwebebahn-Waggon
  • Wuppertal anno dazumal.
    Ausstellung ab Samstag : Mit der Schwebebahn durch die Wuppertaler Geschichte

Dafür gibt es im Thüringer Wald eine Bob-Bahn, ein Skistadion, zwei Sprungschanzen und jede Menge wintersportlicher Veranstaltungen. Die gibt es hier wiederum nicht, weswegen der Wuppertaler Bernd Langer mit seinen Huskys eigentlich bei der "Trans Thüringia", dem längsten Rennen Mitteleuropas für Schlittenhunde, teilnehmen wollte. Doch das ist jetzt abgesagt worden, weil am Rennsteig in etwa soviel Schnee liegt wie an der Horather Schanze. Jedenfalls weniger als am Pico de Teide. Vielleicht sollte er mit seinen Hunden nach Teneriffa aufbrechen. Da gibt es außerdem ein heimatliches Fernsehprogramm im Aufzug.