Kommentar: B7-Sperrung und der Robert-Daum-Platz Geduldsprobe

Wuppertal · "Ich hätte mir das ein bisschen früher gewünscht..." Mit diesem kleinen Seitenhieb hat der SPD-Politiker Thomas Kring in der Planungs- und Baubegleitkommission Döppersberg vielen Wuppertalern aus der Seele gesprochen, als er über die Vorschläge zur Verbesserung des Verkehrsflusses am Robert-Daum-Platz abstimmte.

 Rundschau-Redakteur Roderich Trapp.

Rundschau-Redakteur Roderich Trapp.

Foto: Bettina Osswald

Fast ein Jahr hat es gedauert, bis diese gutachterlich erarbeiteten Vorschläge auf dem Tisch lagen. Nachfrager wurden schon seit dem Winter regelmäßig vertröstet. Mehr als ein Drittel der geplanten Sperrungsperiode ist damit schon rum. Seit Juli 2014 steht speziell der Ausfahrt-Verkehr aus City und Luisenviertel Richtung Westen im Dauerstau. Eine Geduldsprobe, der sich nur noch aussetzt, wer gar nicht mehr anders kann. Mit entsprechenden Folgen, über die schon sattsam diskutiert wurde.

Ob sich das mit den jetzt angestoßenen Maßnahmen ändert, weiß noch niemand. 200 Autos pro Stunde zusätzlich soll der Robert-Daum-Platz damit Richtung Norden transportieren können — "eine nennenswerte Größe", versichern die Experten. Ob damit auch der Abfluss von der Bundesallee — um den ging es ja eigentlich — besser läuft? Man hofft es...

Interessant finde ich dabei, dass die Stadtverwaltung auf die ersten Hilferufe aus dem Luisenviertel vor einem Jahr mit dem Hinweis reagiert hat, die von Teilen der Anlieger geforderte Öffnung der Luisenstraße sei kein Thema, weil die Briller Straße keinen zusätzlichen Verkehr aufnehmen könne. Jetzt erfahren wir von Gutachtern, dass der Robert-Daum-Platz und die Briller Straße — Zitat — "deutlich leistungsfähiger sein könnten, als es sich vor Ort darstellt." Schade, dass man das nicht schon vor der B7-Sperrung aus eigener Verwaltungskraft herausgefunden hat ...

Das erinnert mich stark an die gerade erst überstandene A46-Sperrung, bei der eine mehr als suboptimale Vorplanung für den innerstädtischen Verkehr ebenfalls tausende Wuppertaler und Auswärtige in den Stau gestellt hat. Einen Satz der Entschuldigung hat man nie gehört. Herr Mucke, übernehmen Sie!

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