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Donnerstag von 17 bis 18.30 Uhr: Telefonaktion zum Thema "Herzinfarkt"

Donnerstag von 17 bis 18.30 Uhr : Telefonaktion zum Thema "Herzinfarkt"

Fragen rund um Herz-Kreislauf-Probleme beantwortet Bethesda-Experte Dr. Roger Gerke am Donnerstag (16. März 2017) von 17 bis 18.30 Uhr unter der Nummer 0202 / 271 44-21 am Rundschau-Telefon.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen zählen bei den Todesursachen zu den traurigen Spitzenreitern in Deutschland. Jährlich erleiden etwa 300.000 Menschen einen Herzinfarkt — etwa jeder zweite stirbt, noch bevor er das Krankenhaus erreicht. Wie hoch ist Ihr Risiko? Wie kann man vorbeugen? Was erwartet mich bei einer Herzkatheter-Untersuchung?

Der Herzinfarkt ist längst kein "Männer-Risiko" mehr. Werden Frauen vor den Wechseljahren noch durch ihre Hormone geschützt, sind sie nach der Menopause sogar noch stärker gefährdet. "Jedoch unterscheiden sich die Symptome der beiden Geschlechter", sagt Dr. med. Roger Gerke, Leitender Arzt invasive Kardiologie im Kardiologischen Zentrum Elberfeld am Bethesda-Krankenhaus.

Während Männer eher die klassischen Beschwerden eines Herzinfarkts aufweisen, wie krampfartiger, druckartiger Schmerz hinterm Brustbein, vor allem bei körperlicher Belastung, haben Frauen oft atypische Symptome wie Übelkeit, Bauchbeschwerden, Bauchkrämpfe, vielleicht auch Luftnot. Deshalb vergeht bei Frauen oft viel mehr Zeit, bis die Diagnose gestellt wird als bei Männern.

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Ursache für einen Herzinfarkt ist der akute Verschluss eines Herzkranzgefäßes. Das ist ein lebensbedrohliches Ereignis, bei dem jede Minute zählt. Durch das Einwirken bestimmter Risikofaktoren wie Rauchen, ungesunde Ernährung, zu wenig Bewegung oder Stress bilden sich an der Gefäßinnenwand Fett- und Kalkablagerungen, sogenannte Plaques. Im Laufe der Jahre verengen sich die Gefäße zunehmend.

"Wenn ein Gefäß, eine Ader, zu 60 Prozent zu ist, kann der Körper das meist kompensieren. Über 70 Prozent ist dann eine Schwelle erreicht, wo die Beschwerden unter Belastung zunehmen", erklärt der Kardiologe Dr. Gerke. Dann ist die Gefahr groß, dass die Oberfläche aufreißt und durch ein Blutgerinnsel (Thrombus) das Gefäß verschließt. Gelingt es nicht dieses innerhalb weniger Stunden zu öffnen, stirbt das Herzmuskelgewebe ab.

Das Kardiologische Zentrum Elberfeld bietet für Herzpatienten eine Rund-um-die-Uhr-Versorgung an. "Kommen die Patienten mit Herzinfarkt zu uns, werden die Engstellen im Herzkatheterlabor mit Hilfe eines Ballons aufgedehnt und mit einem Metallröhrchen, dem sogenannten Stent, versehen, damit die Durchblutung des Herzens wieder hergestellt ist. Das machen wir hier im Bethesda vorwiegend über die Handarterie. Das ist eine besonders schonende Methode, weil der Patient nach der Behandlung nicht so lange auf dem Rücken liegen muss und schneller wieder mobil ist als es bei einem Zugang über die Leistenarterie üblich wäre ", sagt Dr. Gerke.

Auch Medikamente mit Blutplättchen-hemmender Wirkung, zum Beispiel Aspirin, und Blutfettsenker, so genannte Statine, können helfen, das Risiko eines Herzinfarkts zu verringern.

Damit es erst gar nicht so weit kommt, sollten Herzbeschwerden auf jeden Fall ärztlich abgeklärt werden. Was kann ich selbst tun, damit das Herz gesund bleibt? Wie kann man feststellen, ob bei mir ein Herzinfarkt-Risiko besteht? Mein Vater, meine Mutter hatten einen Herzinfarkt — habe ich jetzt ein höheres Risiko? Was erwartet mich bei einer Herzkatheter-Untersuchung? Kann ich mit einer Herzerkrankung Sport treiben?

Diese und andere Fragen beantwortet Dr. Roger Gerke im persönlichen Gespräch am Rundschau-Telefon.