Unter dem Einfluss von Renate Lewandowski und Karl Marx studierte er zunächst abstrakte Prozessmalerei und wendete sich im weiteren Studium bis 1993 unter Rolf Maria Koller der klassisch-akademischen Aktmalerei zu. In den folgenden Jahren entwickelt er als freischaffender Künstler einen Stil, der die Synthese aus seinen bisherigen Einflüssen bildet: eine farbkräftig, gestische Malerei mit grafischen Elementen, verschmilzt mit einer naturalistisch, figurativen, anatomisch ausgerichteten Darstellung.

2001 zieht Puderbach nach Wuppertal-Beyenburg und beschäftigt sich künstlerisch mit dem Thema Landschaft, insbesondere Weiden und Kühe. Neben dem regionalen Bezug setzt er sich kritisch mit der Ästhetik der neuen Medien auseinander. Im Mittelpunkt steht dabei die Bildsprache und oft suggestive Ikonographie von Displays. So erinnern Icons von Ladezuständen und -geschwindigkeiten oder Softwareversionen gerne an unsere Vergänglichkeit und mahnen an, die Zeit zu nutzen - ähnlich den halbgeleerten Weingläsern und halbabgebrannten Kerzen in den Werken alter Meister aus dem 17. und 18. Jahrhundert.

Im angebrochenen Zeitalter der über das Internet verbreiteten Fake News stellt sich zudem die Frage nach Wert und Richtigkeit von Inhalten im Netz und für ihn auch nach der Bedeutung des Originals in der Malerei. Die jüngsten Arbeiten des Künstlers setzen sich mit diesem Thema auch auf ironische Weise auseinander. Was also gemächlich auf der Kuhweide hinterm Haus als künstlerische Reise beginnt, führt den Betrachter zu Platons Höhlengleichnis und der Frage "Was weiß ich eigentlich von der Welt?" Die Mahnung des Künstlers könnte daher lauten: Pass auf, was du siehst!

Die Ausstellung in der Helios Klinik Bergisch-Land umfasst rund zwei Dutzend Ölgemälde. Die Werke können in den Räumlichkeiten der Klinik (Im Saalscheid 5, Wuppertal-Ronsdorf) täglich besichtigt werden.