1. Gesundheit

Grippe und Norovirus derzeit weit verbreitet: Häufiges Händewaschen schützt vor Ansteckung

Grippe und Norovirus derzeit weit verbreitet : Häufiges Händewaschen schützt vor Ansteckung

Grippe und Norovirus haben zurzeit Hochkonjunktur: Kaum ein Betrieb, kaum eine Schule oder ein Kindergarten, bei dem überdurchschnittliche viele Menschen erkrankt sind. Viele Menschen haben schon im Herbst vorgesorgt und sich rechtzeitig gegen Grippe impfen lassen.

Laut Robert Koch-Institut kann es selbst zu Beginn und im Verlauf der Grippe­welle noch sinnvoll sein, eine versäumte Impfung nach­zu­holen.

Eine Erkrankung lässt sich dadurch zwar nicht ausschließen, sie verläuft aber bei Geimpften meist leichter. Doch nicht nur Influenza, die echte Grippe, auch Noroviren oder auch harmlosere grippale Infekte können sehr unangenehm sein. Um Ansteckung zu vermeiden, raten die Johanniter zu mehreren Hygienemaßnahmen.

"Regelmäßiges gründliches Händewaschen mit Seife ist das A und O", rät Olaf Osthoff, staatlich geprüfter Desinfektor der Johanniter im Regionalverband Bergisch-Land. "Das gilt vor allem, wenn man unter Menschen war und zum Beispiel Türklinken, Treppengeländer, Fahrstuhlknöpfe oder Haltegriffe im öffentlichen Nahverkehr angefasst hat. Wichtig ist auch, sich nicht die Augen zu reiben oder Mund und Nase zu berühren, denn sonst können Erkältungsviren und andere Erreger über die Schleimhäute in den Körper eindringen."

  • Hygiene im Alltag : Tipps für mehr Sicherheit und Gesundheit
  • Symbolfoto.
    Wuppertaler Apotheken klären auf : Grippegefahr in Corona-Zeiten nicht unterschätzen
  • Kreisvertrauensapotheker Klaus Qunike
    Kreisvertrauensapotheker Klaus Quinke : „Die Pandemie hat immer neue Themen“

Eltern sollten darauf achten, dass sich auch ihre Kinder regelmäßig die Hände waschen, vor allem, wenn sie aus Kindergarten oder Schule nach Hause kommen. "Seife ist im Normalfall völlig ausreichend", sagt Osthoff. "Eine zusätzliche Desinfektion mit entsprechenden Lösungen empfiehlt sich nur für Menschen in besonders gefährdeten Berufen, etwa im Gesundheits- oder Lebensmittelbereich."

Stress, ungesunde Ernährung, zu wenig Bewegung und wenig Schlaf erhöhen die Anfälligkeit für Erkältungs- und Magen-Darm-Erkrankungen, da das Immunsystem dadurch geschwächt wird. Hinzu kommt die trockene Heizungsluft in der kalten Jahreszeit, die die Schleimhäute austrocknet und dadurch für Viren durchlässiger macht. "Als Faustregel kann man sagen, dass regelmäßige Bewegung an der frischen Luft, gesunde vitaminreiche Ernährung und vor allem genügend Schlaf das Immunsystem fit halten", erläutert Osthoff. "Außerdem sollte man ausreichend Flüssigkeit in Form von ungesüßten Tees oder Wasser zu sich nehmen, damit die Schleimhäute nicht austrocknen. Nachhelfen kann man auch mit einem Meerwasser-Nasenspray."

Häufiges Lüften macht es den Erregern zudem schwerer, ein Opfer zu finden.