Gastro-Auszeichnung "Das goldene W" "Großer Genuss ohne Getue"

Wuppertal · Die "So schmeckt Wuppertal!"-Redaktion hat entschieden: Sebastian Heimes vom Restaurant "Shiraz" in Nächstebreck erhält das "Goldene W" als Koch des Jahres 2017.

 „So schmeckt Wuppertal!“-Medienberaterin Stefanie Pöller und Redaktionsleiter Roderich Trapp (r.) gratulierten Sebastian Heimes (l.) und Serkan Akgün zum „Goldenen W“.

„So schmeckt Wuppertal!“-Medienberaterin Stefanie Pöller und Redaktionsleiter Roderich Trapp (r.) gratulierten Sebastian Heimes (l.) und Serkan Akgün zum „Goldenen W“.

Foto: Bettina Osswald

114 Restaurants in ganz Wuppertal hat die dritte Ausgabe des Rundschau-Gastro-Guides getestet — ein Newcomer hat dabei ganz besonderen Eindruck hinterlassen: Sebastian Heimes überzeugte die Kritiker am Herd des im Frühjahr von Serkan Akgün an der Wittener Straße eröffneten Restaurants "Shiraz" auf der ganzen Linie. Der Test schwärmt von perfekten Wildfang-Garnelen und bescheinigte den mit schwarzen Walnüssen veredelten Jakobsmuscheln, "sowas von auf den Punkt gebraten" zu sein, "dass des Meeresfrüchte-Freunds Zunge Purzelbäumchen schlägt."

Klar, dass Sebastian Heimes da mit dem "Goldenen W" in der Hand bei seiner Ehrung übers ganze bärtige Gesicht strahlt. Für Wuppertals Koch des Jahres ist das die Bestätigung seiner Philosophie, sich in einer puristischen Karte ganz bewusst auf wenige Gerichte mit taufrischen Zutaten höchster Qualität zu beschränken. "Man kann sich dann wirklich auf jedes einzelne Gericht konzentrieren und das perfektionieren", so Heimes zu seinen Kreationen, die in einem klassischen Fünf-Gang-Menue und einem vegetarischen Drei-Gang-Menue zusammengefasst werden, deren Komponenten zusammen mit einer kleinen à-la-carte-Auswahl auch einzeln geordert werden können. Und auch wenn die regelmäßig wechselnden Gerichte locker auf ein DINA4-Blatt passen, betont Heimes: "Ich achte darauf, dass für jeden etwas dabei ist."

Ein Extralob gab's übrigens auch für die völlig unverkrampfte Atmosphäre, in der die Kreationen von Sebastian Heimes serviert werden. "Großer Genuss ohne Getue" lautete daher die Test-Überschrift, mit der sich "Shiraz"-Inhaber Serkan Akgün absolut identifizieren kann. "Das ist genau das, was wir hier erreichen möchten", freut er sich — und registriert zufrieden, dass dieses Konzept inzwischen regelmäßig für bestens besetzte Tische sorgt. Sein Eindruck: "Viele Wuppertaler sind sehr dankbar, dass es uns gibt." Das könnte auch an der von "So schmeckt Wuppertal!" hervorgehobenen Preispolitik liegen, die zwar die besondere Produktqualität und den handwerklichen Aufwand bei den Speisen angemessen abbildet, aber speziell bei den Getränken als ausgesprochen fair auffiel.

Fazit der Redaktion mit Blick aufs "Shiraz": "Wenn man in Wuppertal Küche auf diesem Top-Niveau zu mehr als angemessenen Preisen genießen kann, dann ist es uns ziemlich egal, dass über der Stadt keine Michelin-Sterne funkeln. Aber auch das muss ja nicht unbedingt so bleiben..." Ein "Goldenes W" steht jetzt jedenfalls schon mal sehr dekorativ auf dem Tresen des gemütlich-schicken Schieferhauses in Nächstebreck.

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