Bereits ihre erste Single "Messer, Gabel, Schere, Licht" wurde 1965 ein Erfolg. 1967 nahm sie für Luxemburg am Grand Prix Eurovision de la Chanson (heute ESC) teil und erreichte einen vierten Platz mit dem Titel "L'amour est bleu". Nach einigen Hits in Europa und Übersee kam im Jahr 1972 die absolute Steigerung ihrer Karriere: Sie trat noch einmal für Luxemburg in der Eurovision an und siegte mit dem Song "Apres toi", der ein sehr großer kommerzieller Erfolg wurde (weltweit mehr als 5,5 Millionen verkaufte Exemplare!).

Vicky ist nicht nur eine einfache Schlagersängerin. Das zeigt uns ihre internationale Karriere. Nicht nur "Apres toi" wurde von ihr in mehreren Sprachen aufgenommen. Ihre Singles sang sie auf Griechisch, Englisch, Französisch, Niederländisch, Spanisch und Japanisch und konnte sich dadurch den Status als internationaler Chansonstar erwerben und weltweit mehr als 55 Millionen Tonträger verkaufen.

Und dieses internationale Repertoire zeigte sie uns auch in der Stadthalle, sei es auf Englisch ("Free again"), Französisch ("Les temps de fleur", im Original "Those were the days" von Mary Hopkin), sogar auch auf Japanisch brachte sie etwa eine Minute lang einen Song, der übersetzt "Sonntags nie" heißt. Danach erzählte sie von ihrer Karriere in Japan sowie ihrer Vorliebe zu Karaoke, das sie im Land der aufgehenden Sonne in den 60er Jahren kennen gelernt hatte. Sie fragte dann, ob wir nicht alle mit ihr Karaoke machen wollten und so zeigte uns ein Herr vor der Bühne mit einem Riesenplakat Textzeilen zu ihrem Song "Blau wie das Meer", der deutschen Version ihres Songs "L'amour est bleu". Wer wollte, durfte lautstark mitsingen und Vicky animierte uns alle enthusiastisch.

Wir Fans waren alle begeistert von dieser lockeren Atmosphäre, von einer Vicky, die sich zwischendurch einen Kaffee auf der Bühne aus einer Thermoskasse zapfte, und natürlich von einer Auswahl an Songs, die nicht besser hätte sein können. Hätte sie mich persönlich vor dem Auftritt gefragt, dann wären es genau die Songs, die sie uns vortrug, die ich hätte hören wollen, einer wunderbaren Mischung ihrer alten und neuen Songs. Absoluter Top-Act war natürlich das Motto des Konzerts — der großartige Song "Ich liebe das Leben", den wir Zuschauer alle mitsangen. Natürlich fehlte auch nicht ihr Gassenhauser "Theo, wir fahren nach Lodz" und auch hier kam man nicht umhin, lautstark den "Theooooo" mitzusingen, der sich in der Pianoversion auch mal ganz anders anhörte.

Nach mehreren Zugaben und tobendem Applaus sang Vicky zum Schluss "Auf Wiedersehen, ihr Freunde mein", einer deutschen Version von "Amazing grace" und nicht nur uns Fans übermannten die Gefühle, sondern sie selbst hatte Tränen vor Rührung bei dem Lied und legte eine kurze Pause ein, aber sang dann das Abschiedslied ergriffen zu Ende.

Efcharisto (danke), Vicky, für diesen fantastischen Abend, "Du" bist eine Vollblut-Entertainerin, mit der man nicht nur gerne mitsingt, sondern auch unheimlich gerne Sirtaki tanzt. Viel Erfolg (megali epitychia) weiterhin für Dich und hoffe noch auf viele schöne Lieder von Dir!

Viele musikalische Grüße vom Euro-music-Peter!