Der ESC-Blog des Wuppertaler Musikexperten Peter Bergener 12 Punkte für Stargast Nicole

Wuppertal / Köln · Am vergangenen Wochenende fand im Kölner Gloria-Theater das internationale Eurovisions-Clubtreffen des ECGermany mit vielen Stargästen, Informationen zur Auswahl des deutschen Beitrages 2018, Parodien und dem bereits beschriebenen Musical statt.

 Nicole gewann 1982 den Song Contest.

Nicole gewann 1982 den Song Contest.

Foto: Bergener

Bereits seit Wochen war dieses Event schon ausgebucht und wurde von über 400 Zuschauern voller "Euphorie" live verfolgt.

Bei diesem Clubtreffen erlebte man ein Highlight nach dem anderen, die Zeit verging für mich persönlich wie im Fluge. Neben dem Musical, das bereits seit vielen Jahren zum Showprogramm gehörte und das Publikum mit großem Beifall belohnt hat, war die kleine Parodie über die diesjährige Geschichte der "Julia Samoylova" und dem ukrainisch-russischen Konflikt aus dem diesjährigen ESC 2017 das Stück, welches die Zuschauer im Saal unglaublich berührt hat und mit bombastischen Applaus belohnt wurde.

 Anne Marie David freute sich über ihren "Fan" Peter Bergener.

Anne Marie David freute sich über ihren "Fan" Peter Bergener.

Foto: Bergener

Doch natürlich wurden auch die Stargäste des Abends mit solch einem bombastischen Applaus belohnt. Allem voran natürlich unsere erste deutsche ESC-Siegerin Nicole, die uns 1982 den Sieg mit "Ein bisschen Frieden" brachte. Mit den Songs ihres neuen Albums "12 Punkte" ging sie mit der "Best-of-ESC-Geschichte" auf Zeitreise. Die von Nicole deutschsprachig auf ihre eigene Weise neu interpretierten Titel sang sie im Gloria-Theater mit ihrer unvergleichlich wunderschönen Stimme. Nicht nur mit diesen Songs, sondern auch mit einem Medley ihrer bekannten Hits brachte sie die Stimmung zum Kochen. Nach ihrem Auftritt bekam ich noch backstage von Nicole und ihrem Ehemann und Manager Winfried Seibert die Möglichkeit zu einem Gespräch und einigen Fotos für die Wuppertaler Rundschau.

Doch auch das Zusammentreffen backstage mit einem weiteren persönlichen Highlight von mir möchte ich erwähnen: Anne Marie David, die ESC-Siegerin von 1973, hatte eine Garderobe quasi direkt neben unserer der Musical-Teilnehmer. Und so ergaben sich mit ihr einige wunderschöne Gespräche rund um ihre Karriere. Sie war ja "meine" erste Eurovisions-Siegerin, da 1973 meine erste Berührung mit dem "Grand Prix Eurovision de la chanson" war. Ich habe nach ihrem Sieg alle Singles von ihr entweder in Deutschland oder Frankreich gekauft.

 Peter Bergener (li.) mit dem Pianisten Lasse Piirainen.

Peter Bergener (li.) mit dem Pianisten Lasse Piirainen.

Foto: Bergener

Anne Marie David war begeistert, welche Titel ich aus ihrer Karriere alle kannte, und wir stimmten sogar zusammen zu einem Titel ihrer Discografie ein, einem in Deutsch gesungen Song mit dem Titel "Es gibt nur eine wahre Liebe". Als sie mich nach meinem Lieblingslied von ihr gefragt hat, war sie ganz begeistert, dass ich den Song "Adieu, l'amour" sagte, denn dies ist ein Song, den sie selbst geschrieben hatte. Mit ihrer wirklich charmanten Art und unvergleichlichen Stimme begeisterte sie nicht nur mich, sondern das gesamte Publikum im Saal, als sie neben ihren eigenen Titeln auch ESC-Evergreens sang.

Einen weiteren Künstler möchte ich aber auch erwähnen: Das ist der Pianist Lasse Piirainen, der zusammen mit seiner Begleiterin Leena Tirronen dieses Jahr unter dem Namen "Norma John" den finnischen Beitrag "Blackbird" sangen, aber leider mit ihrer düsteren und grandiosen Ballade nicht ins Finale in Kiew kamen. Jetzt traten sie am Samstag noch einmal auf mit einem tollen Programm in englischer und finnischer Sprache und sangen als Überraschung sogar den belgischen Titel "City Lights".

Bei ihrer erneuten Interpretation ihres ESC-Songs "Blackbird" war ich sofort wieder Feuer und Flamme. Übrigens hatte ich auch mit Lasse noch ein tolles Gespräch am Nachmittag im Gloria geführt. Wir ließen bei diesem Gespräch Kiew und den ESC 2017 Revue passieren. Ich zeigte ihm auch noch einmal den Artikel in der Wuppertaler Rundschau, den ich über "Norma John" und Finnland geschrieben habe.

Nun und dann, wie schon eingehend gesagt, verging der Samstag wie im Fluge. Zum Schluss heizten die drei Mitglieder von "Sunstroke Project" allen noch einmal so richtig ein. Die moldawische Band schaffte ja bekanntlich den 3. Platz dieses Jahr mit "Hey Mama" und keiner der 400 Zuschauer blieb sitzen. Alle sangen und tanzten bei ihrer Programm mit. Abschließend gab es dann beim Clubtreffen um Mitternacht noch die legendäre "Eurovisions-Disco" zum Abtanzen.

Und nun freue ich mich auf die nächste Eurovision, denn nach dem Eurovisions-Clubtreffen im November ist immer "vor" der nächsten Eurovision. Euch Aalen viele musikalische Grüße und eine tolle Weihnachtszeit und einem leckeren Glühwein auf dem Wuppertaler Weihnachtsmarkt, denn der ist ja nun eröffnet.

Euer Euro-Music-Peter!

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