Die Rundschau-Chronik 2016 R wie das Runde, nicht Eckige

Wuppertal · Was schon im vorigen Jahr 2015 viel Aufmerksamkeit und zahlreiche Gemüter erregte, setzte sich auch 2016 fort — die öffentlich und sehr emotional geführte "Döppersberg-Rundbogenfenster-Debatte".

 Rundbogenfenster im unteren Geschoss: So wie auf diesem Bild, das aus der Zeit um 1850 bis 1855 stammt, wünschen sich viele Wuppertaler auch den Anblick beim neuen Döppersberg.

Rundbogenfenster im unteren Geschoss: So wie auf diesem Bild, das aus der Zeit um 1850 bis 1855 stammt, wünschen sich viele Wuppertaler auch den Anblick beim neuen Döppersberg.

Foto: Historisches Zentrum

Aber: Trotz eines offenen Briefes vieler Bürger- und Geschichtsvereine, der Wuppertalbewegung, Firmen und namhafter Privatleute vom 3. März 2016 hat die Mehrheit im Rat am 7. März 2016 alle Änderungsanträge in Sachen der Fenster-Debatte für das Bahnhofsgebäude am Döppersberg abgelehnt.

Also wird im neuen Döppersberg-Erdgeschoss eine sieben Zentimeter dicke Steinfassade vorgehängt, deren Fensterausschnitte keine Rundbögen haben werden. Umgesetzt wird der ursprüngliche — und per Döppersberg-Grundsatzratsbeschluss abgesegnete — Entwurf mit Rechteck-Fenstern.

 Der Plan für die Fassade.

Der Plan für die Fassade.

Foto: Stadt Wuppertal

In den Wochen zuvor hatte die Fenster-Diskussion in den Gremien der Stadt und in den Medien — übrigens bis hin zur FAZ am 4. März 2016 — breiten Raum eingenommen. Allerdings gilt, Stand Mitte Dezember 2016: Auch mit vielen architekturhistorischen und regionalgeschichtlichen Argumenten auf ihrer Seite sind die Rundbogen-Befürworter chancenlos. Gebaut werden wird, was auf der Planungszeichnung zu sehen ist — das Eckige.

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